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Linux-Handheld fürs Web: Nokia N800 Internet Tablet

Im Vergleich zum Nokia 770 bringt das N800 einen schnelleren Prozessor sowie mehr Speicher mit: 128 MByte RAM (im Vergleich zu 64 MByte beim 770) plus 256 MByte Flashspeicher (im Vergleich zu 128 MByte beim 770). Außerdem ist eine Mini-SD-Karte mit 128 MByte samt Adapter für die SD-Karten-Einsteckplätze im Lieferumfang enthalten. Als Betriebssystem kommt wie beim 770 eine Version von Linux zum Einsatz. Sie trägt den neuen Namen „Internet Tablet OS 2007 Edition“.

Das N800 bringt keinen Einsteckplatz für SIM-Karten mit, aber WLAN (802.11b/g) und Bluetooth 2.0. Sobald das N800 eine Verbindung zum Internet hergestellt hat, kann man mit dem hervorragenden Browser Opera 8 surfen oder den RSS-Reader nutzen – Feeds werden auf dem Hauptbildschirm angezeigt. Außerdem kann der Benutzer Instant-Messages oder E-Mails versenden und empfangen, Internet-Radio hören und über das Internet telefonieren, wobei mit der integrierten Webcam auch Videotelefonate möglich sind. Jabber und Google Talk sind vorinstalliert, Skype sucht man bislang jedoch vergebens.

Ohne Internetanschluss wird das N800 zu einem selbständigen Mini-Tablet mit beschränkter Funktionalität. Zu den im Lieferumfang enthaltenen Anwendungen zählen ein Kontaktmanager, PDF- und Bild-Viewer (BMP, GIF, JPEG, PNG, TIFF), eine Anwendung zum Erstellen von Notizen, ein Media-Player (AAC, MP3, WAV und WMA), eine Uhr mit Weckfunktion sowie eine Reihe von Spielen.

Der berührungsempfindliche Bildschirm verfügt über zwei virtuelle Tastaturen: eine kleinere, welche die Benutzung des Stifts erfordert, und eine größere, die fast den gesamten Bildschirm einnimmt, dafür aber auch mit den Fingern bedient werden kann (fürs Maschinenschreiben ist sie allerdings nicht groß genug). Auch eine Handschrifterkennung wird unterstützt.

Das N800 kann in gewissen Grenzen auch als Massenspeichermedium dienen. Sobald es mit dem mitgelieferten USB-Kabel an einen PC angeschlossen wird, ist es möglich, Dateien auf Medien in den beiden SD-Karten-Einsteckplätzen zu übertragen (in beide Richtungen), nicht aber an den 128 MByte großen internen Speicher. Die Kabelverbindung dient außerdem zur Aktualisierung des Linux-Betriebssystems des Geräts. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, die Kontaktliste des N800 mit einem PC zu synchronisieren. Da sowohl Kalender als auch Aufgabenlisten fehlen, kann das N800 nicht in der Weise als PIM verwendet werden, wie man es von Smartphones und Handhelds gewohnt ist.

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ZDNet.de Redaktion

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