Videoportal von Wal-Mart startet

Der US-Handelskonzern Wal-Mart gibt heute eine Kooperation mit den sechs größten US-Filmstudios bekannt, um Filme und TV-Produktionen als Videodownload anzubieten, berichtet die „New York Times“. Damit startet der Händler einen weiteren Versuch, im Filmgeschäft Fuß zu fassen, nachdem er mit seinem DVD-Verleih zuletzt Mitte 2005 gescheitert war. Wal-Mart drängt damit in das Revier von Online-Unternehmen wie Amazon, Cinema Now sowie Itunes und könnte mit einer aggressiven Preispolitik die Preise für Videodownloads nach unten drücken.

Dennoch dürfte es für Wal-Mart auch diesmal nicht leicht werden, sich im digitalen Geschäft durchzusetzen, sagt Michael Goodman, Progarmm-Manager der Abteilung digitale Unterhaltung beim Beratungsunternehmen Yankee Group. Zwar sei Wal-Mart im Einzelhandel ein Riese, aber im Online-Vertrieb umso unbedeutender. Darüber hinaus ist Apple mit seinem Itunes-Store Platzhirsch sowohl für Musik- als auch Videodownloads

Wal-Mart hingegen ist überzeugt, diesmal am digitalen Markt nicht zu versagen und setzt dabei auf die Partnerschaften mit den sechs größten Hollywood-Studios Walt Disney, Warner Brothers, Sony, Paramount, 20th Century Fox und Universal. „Zu diesem Zeitpunkt werden wir die Einzigen sein, die alle sechs großen Studios im Rücken haben“, sagt Kevin Swint, Abteilungsleiter für digitale Medien bei Wal-Mart. Außerdem habe Wal-Mart gemeinsam mit Hewlett-Packard eine einfach navigierbare Website geschaffen und eine umfangreiche Video-Bibliothek entwickelt.

Auch das Download-Angebot für TV-Produktionen ist abgesichert mit Titeln von großen und kleinen Sendern, darunter MTV und Nickelodeon. Insgesamt kann Wal-Mart auf 3000 Produktionen zurückgreifen, die Filme wie „Der Teufel trägt Prada“ oder „Little Miss Sunshine“ umfassen. Die Downloadpreise rangieren von 12,88 Dollar bis 19,88 Dollar. Ältere Filme sollen schon ab 7,50 Dollar erhältlich sein, TV-Sendungen um 1,96 Dollar pro Folge. Im Vergleich sind die Wal-Mart-Preise wettbewerbsfähig. Während der Download von „Superman Returns“ bei Cinemanow 14,95 Dollar kostet, ist er bei Wal-Mart für 14,88 erhältlich.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago