Vista: Schutz durch Live Onecare nicht ausreichend

Unabhängige Sicherheitsexperten von Virus Bulletin haben am Freitag die Ergebnisse ihrer Tests mit 15 für Vista entwickelten Antiviren-Anwendungen veröffentlicht. Nach diesen Ergebnissen bieten vier Programme keinen ausreichenden Schutz oder weisen Fehler auf, darunter auch Microsofts eigenes Produkt Live Onecare.

Neben Live Onecare in der Version 1.5 waren auch McAfee Virusscan Enterprise 8.1i und Norman Viruscontrol v5.90 nicht in der Lage, alle Schädlinge im Test zu erkennen. G-Data Antiviruskit 2007 V17.0.6353 erkannte zwar alle im Umlauf befindliche Schädlinge, meldete aber einen so genannten „False Positive“, erkannte also einen Virus wo keiner war. Zu den elf erfolgreichen Testkandidaten zählen die Produkte von Computer Associates, Fortinet, F-Secure, Kaspersky, Sophos und Symantec.

„Nach den vielen Verschiebungen der Veröffentlichung von Vista gibt es jetzt wirklich keinen Grund für die Hersteller, dass ihre Produkte noch nicht in Ordnung sind“, sagt John Hawes, technischer Berater bei Virus Bulletin. „In Zeiten stündlicher Updates ist es überraschend und enttäuschend, wenn ein Produkt einen Schädling nicht erkennt. Vista kann aktuelle Schädlinge nicht ohne die Hilfe von Sicherheitsprogrammen abwehren.“

Bei den Tests mussten Antivirenprogramme 100 Prozent aller im Umlauf befindliche Schädlinge erkennen. Der Test galt als bestanden, wenn alle Viren gefunden wurden und keine Falschmeldungen auftraten. Nach Ansicht von McAfees Avert Labs seien bei dem Test keine aktuellen Virendefinitionen verwendet worden. McAfee wolle neue Ergebnisse mit den aktuellen Programmupdates veröffentlichen. Ein Microsoft-Firmensprecher versprach die Verbesserung von Live Onecare: „Wir schauen uns die Testmethode und die Ergebnisse sehr genau an. Wir wollen sicherstellen, dass Live Onecare in zukünftigen Tests besser abschneidet.“

ZDNet.de Redaktion

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