Microsoft stellt Windows Mobile 6 vor

Microsoft will auf der am Montag in Barcelona beginnenden Mobilfunkmesse 3GSM sein neues Handy-Betriebssystem Windows Mobile 6 vorstellen. Die Software soll unter anderem eine verbesserte Suchfunktion, mehr Sicherheit und tiefer gehende Einbindung von Windows-Live-Diensten bieten.

Zu den auffälligsten Neuerungen zählt die Komfortsuche. Es müssen nur einige Buchstaben eines Songs, Kontakts oder E-Mail-Betreffs eingegeben werden, damit das Telefon automatisch die passenden Ergebnisse anzeigt.

Die neue Software unterstützt jetzt auch HTML-E-Mails. Die Anzeige von Exchange-Nachrichten in diesem Format funktioniert allerdings nur mit Microsofts neuer E-Mail-Server-Software Exchange 2007. Windows Mobile 6 liefert ebenfalls Unterstützung für Instant Messaging und E-Mails über Windows Live.

Zudem hat Microsoft seinem Handy-Betriebssystem einige neue Sicherheitsfeatures verpasst. So lassen sich nun nicht mehr nur die auf dem Mobiltelefon gespeicherten Daten schützen, sondern auch Informationen auf herausnehmbaren Speicherkarten verschlüsseln. Firmen können darüber hinaus Regeln für die regelmäßige Änderung des Nutzerpasswortes festlegen und nur sicherere Varianten als „111111“ oder „123456“ zulassen.

Da Windows Mobile 6 mit CE 5 auf dem gleichen Kern wie sein Vorgänger basiert, sollen Microsoft zufolge beinahe alle Windows-Mobile-5-Applikationen auch auf dem neuen Betriebssystem laufen. Es wird wie bisher zwei Versionen geben, eine für Handymodelle mit und eine für Geräte ohne Touchscreen. Die Pocket-PC Phone Edition für Touchscreens hat Microsoft in Windows Mobile Professional umgetauft. Die Smartphone Edition ohne Touchscreen-Unterstützung heißt jetzt Windows Mobile Standard. Für PDAs ohne Telefonfunktionen erscheint eine dritte Variante namens Windows Mobile Classic.

Die ersten Geräte mit Windows Mobile 6 werden im Frühjahr erwartet. Eine breitere Auswahl an Produkten, die das neue Betriebssystem nutzen, wird voraussichtlich jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen.

ZDNet.de Redaktion

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