Der norwegische Browserhersteller Opera hat eine „bahnbrechende Version“ seines Smartphone-Browsers Opera Mobile angekündigt. Einen Touchscreen vorausgesetzt, fungiert in Version 9 jeder beliebige Finger des Benutzers als Mauszeiger, mit dem sich Inhalte herauf- und herunterscrollen lassen.

Ebenfalls integriert ist das von Nintendos Wii-Konsole bekannte innovative Browserkonzept, in Teile der Webpage hinein- und herauszoomen zu können. Neben Tabbed-Browsing und dem Öffnen mehrere Bildschirme gleichzeitig feiern erstmals auch sogenannte Widgets ihre mobile Premiere. Vormals Desktop-Anwendern vorbehalten, lassen sich die Mini-Webprogramme nun auch auf Smartphones aus dem Browser herauslösen.

Pünktlich zum Start der Mobilfunk-Messe 3GSM in Barcelona präsentiert, gilt Operas Smartphone-Vorstoß als erneute Kampfansage an den mit Spannung erwarteten Apple-Browser auf dem Iphone. „Was den Apple-Browser angeht, profitiert dieser in erster Linie von den Vorzügen des Geräts“, so Opera-Sprecher Tor Odland. „Wir hingegen haben einen Browser entwickelt, der auf verschiedenen mobilen Plattformen und Geräten ein Surferlebnis wie auf dem Desktop möglich macht.“ Den Hype um das Iphone sieht man nicht zuletzt aufgrund von neuen Verträgen gelassen. So wird unter anderem das kürzlich vorgestellte Laptop-Handy Ameo mit Opera Mobile 9 ausgestattet sein.

Opera zufolge wird das für Endanwender kostenpflichtige Browserprogramm derzeit auf rund 50 Millionen Smartphones vorinstalliert ausgeliefert. Als Hauptabnehmer gelten Motorola, Nokia, Samsung und Sony Ericsson. Neben dem vollwertigen Smartphone-Browser, der unter anderem auch mit einem Passwort- und Download-Manager, einem Pop-up-Blocker und Auto-Completion ausgestattet ist, bietet Opera Anwendern weniger leistungsstarker Handys auch eine kostenlose abgespeckte Version an. Diese wird unter dem Namen Opera Mini vermarktet und punktet vor allem mit der Anpassung der Browserdarstellung auf kleinen Bildschirmen.

ZDNet.de Redaktion

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