3GSM: Barcelona im Smartphone-Fieber

Am ersten Tag der Mobilfunkmesse 3GSM in Barcelona haben die Hersteller einen wahren Smartphone-Reigen eröffnet. Während Nokia sein neues Aushängeschild der Communicator-Reihe unter dem Namen E90 präsentierte, legte auch Motorola mit zwei neuen Windows-Mobile-Smartphones der Moto-Q-Reihe nach.

Neben neuen Designimpulsen können die High-E-Geräte unter anderem mit einer Reihe von Verbindungsmöglichkeiten wie HSDPA, GPRS und EDGE aufwarten. Nokia schöpft beim E90 zusätzlich mit UMTS und WLAN-Anbindung aus dem Vollen und hat wie bei den Vorgängermodellen eine komplette QWERTZ-Tastatur samt großem Querbildschirm zum Aufklappen versteckt.

Einen anderen Weg als die in Europa etablierten Hersteller geht Toshiba mit zwei neuen Smartphones. Von der übrigen Ausstattung mit HSDPA, WLAN und Windows Mobile her ähnlich, hat Toshiba zusätzlich einen Fingerprint-Sensor auf der Rückseite des Gerätes integriert. Er soll dafür sorgen, dass die mobilen Geräte nur von ihren rechtmäßigen Inhabern verwendet werden.

Der Präsentation war eine in Auftrag gegebene Sicherheitsstudie vorangegangen, die einen fahrlässigen Umgang mit mobilen Kleingeräten aufzeigte. So soll jeder fünfte Unternehmer, der ein Smartphone oder einen PDA benutzt, ein Gerät bereits einmal in seinem Leben verloren haben. Mit den für März und Mai 2007 angekündigten Modellen Portege G500 und Portege G900 will man sich nun als Hersteller besonders sicherer Kommunikationslösungen positionieren. Bei beiden Modellen wurde aber nicht auf eine integrierte Kamera verzichtet, obwohl diese in vielen Unternehmen wegen der Gefahr der Industriespionage nicht gern gesehen wird.

Auch Blackberry-Produzent Research In Motion (RIM) kann auf der 3GSM mit einem neuen Gerät aufwarten. Unter der Bezeichnung Blackberry 8800 kommt bereits im Februar 2007 ein Gerät auf den Markt, das wiederum mit einem Kugel-Joystick und einer vollwertigen Qwertz-Tastatur ausgestattet ist. Wie Nokias E90 besitzt auch das 8800-Modell erstmals eine GPS-Funktion, mit der Navigationsdienste und andere standortbasierte Services genutzt werden können. Im Gegensatz zu den Business-Telefonen der anderen Anbieter verzichtet RIM auf eine integrierte Kamera.

ZDNet.de Redaktion

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