Die Speichertests liefern erste Kennzahlen, wie schnell die Chips mit ihrer Umgebung kommunizieren können. Neben der reinen Bandbreite (hier gilt: je mehr, desto besser) ist auch die Zugriffszeit auf die Speicherzellen von Interesse. Je weniger Taktzyklen beim Zugriff vergehen (Latenz), desto schneller kann die Zelle gelesen respektive beschrieben werden. Gerade bei großen Datenbankanwendungen wirkt sich eine niedrige Latenz positiv auf die Gesamtperformance aus.
Anders als die Athlon-Prozessoren, die über einen integrierten Speicher-Controller verfügen, müssen die Intel-Chips beim Zugriff auf den Speicher den Umweg über die Northbridge gehen. Das macht sich vor allem beim Speicherzugriff durch höhere Wartezyklen negativ bemerkbar.
Dass man aber auch ohne integrierten Speichercontroller keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen muss, zeigt Intel mit der Core-2-Technik. Danke des größeren L2-Cache kann der Intel Core 2 zum Athlon 64 aufschließen und ihn sogar leicht überflügeln. Auch beim Speicher-Durchsatz setzt die neue Intel-CPU Maßstäbe, die man besonders an der L1- und L2-Performance ablesen kann. In diesem Bereich ist er mehr als doppelt so schnell wie der Athlon 64 FX-62. Lediglich beim Hauptspeicher-Transfer liegt der AMD dank des integrierten Speicherinterface noch an der Spitze: Hier setzt der neue Athlon mit 3 GHz Taktfrequenz und einer Durchsatzrate von über 8 GByte pro Sekunde einen neuen Bestwert.
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