Bald möglich: Datenübertragung mit 10 GBit/s

Um PON-Systeme weiter zu optimieren, beteiligt sich Siemens Networks an dem von der Europäischen Union geförderten Innovationsprogramm „Multi Service Access Everywhere“. Für das Teilprojekt „Extended Reach PON Systems“ hat Siemens den Prototypen eines neuen PON-Systems entwickelt. Mit diesem System gelang es, die Datenübertragungsraten auf 10 GBit/s Downstream und 2,5 GBit/s Upstream zu erhöhen. Gleichzeitig wurde die Reichweite zwischen Netzknoten und Teilnehmer auf 100 Kilometer ausgebaut und die Anzahl der Teilnehmeranschlüsse pro Verteilerknoten auf 512 ausgeweitet.

Mit dem neuen PON-System können Netzbetreiber ihren Kunden pro Knoten sowohl mehr Bandbreite zur Verfügung stellen als auch Teilnehmer in dünner besiedelten Gebieten kostengünstig anschließen. Zudem lassen sich über den höheren Teilerfaktor in Stadtgebieten wesentlich mehr Teilnehmer an ein System anbinden. Gleichzeitig macht das neue System die heute üblichen Konzentrator-Einrichtungen überflüssig, die den Datenverkehr lokal zusammengefasst und verteilt haben. Künftig können Teilnehmer direkt an das Kernnetz angeschlossen werden.

„Vor dem Hintergrund des erhöhten Bandbreitenbedarfs hat der Markt für optische Netze in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren“, sagte Christian Unterberger, President Fixed Networks bei Siemens Networks. „Das beflügelt nun auch Forschung und Entwicklung. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Jahr 2009 die Systeme der nächsten PON-Generation bis zur endgültigen Marktreife weiterentwickeln können.“

Bei der Forschung zum neuen PON-System hat Siemens einen optischen Verstärker eingesetzt, den sogenannten Erbium-Doped Fiber Amplifier (EDFA). Nur damit kann derzeit die hohe Reichweite und eine große Teilnehmerzahl erreicht werden. Die mit dem Element Erbium dotierten Glasfasern verstärken das Signal breitbandig und erlauben die Realisierung langer Übertragungsstrecken mit hoher Bandbreite. Diese Einrichtung wurde von Siemens so entwickelt, dass eine rein optische, bidirektionale Verstärkung möglich wird. Das Resultat: Mit einem einzigen kompakten Gerät werden sowohl die optischen Signale vom Endkunden zur Zentrale als auch die Signale von der Zentrale zum Teilnehmer verstärkt.

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ZDNet.de Redaktion

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