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Ballmer droht Open-Source-Anwendern

Für Steve Ballmer zeigt die Partnerschaft seines Unternehmens mit Novell, die im November 2006 geschlossen wurde, „ganz klar den Wert, den geistiges Eigentum auch in der Open-Source-Welt hat.“ Dies sagte der Chief Executive Officer von Microsoft bei einer Präsentation vor Analysten in New York. „Ich glaube nicht, dass uns das Abkommen mit Novell viele zusätzliche Einnahmen bringt. Ich glaube aber, dass es ganz klar festsetzt, dass Open-Source-Software nicht frei von Rechten ist. Open Source wird das geistige Eigentum anderer anerkennen müssen, so wie jeder andere Mitbewerber auch.“

Microsoft hatte schon früher angedeutet, dass das Betriebssystem Linux einige seiner Urheberrechte verletze. Um welche Patente es dabei geht, wurde aber nie gesagt. Ballmer spielte auch auf die Möglichkeit an, dass Microsoft Händler mit Linux im Programm verklagen könne.

Neben der erneuten Drohung mit Urheberrechtsklagen gab sich Ballmer optimistisch, dass sein Unternehmen Linux-Häusern große Geschäftskunden abjagen werde. „Wir haben uns gegen Linux gut geschlagen, sowohl im Desktop- wie im Server-Bereich. Ich bin guter Dinge, dass wir Linux vor allem bei Webservern und hochperformanten Cluster-Lösungen Marktanteile abnehmen werden.“

Die Partnerschaft mit Novell bedeutet, dass Microsoft allen Kunden Suse Linux empfiehlt, die eine gemischte Umgebung aus Microsoft- und Open-Source-Software wünschen. Die Vereinbarung enthält außerdem ein Kooperationsabkommen für Patente, in dem steht, dass Microsoft und Novell sich nicht wegen Patentverletzungen verklagen.

Auf einer Merrill-Lynch-Konferenz forderte Matthew Szulik, Chief Executive Officer von Red Hat, seine Kunden auf, alle Open-Source-Coupons aus der Microsoft-Novell-Partnerschaft einzulösen. Mit den Coupons erwirbt ein Kunde das Recht auf Unterstützung für den Einsatz von Novells Suse Enterprise Server. Schon im Januar hatte Microsoft 35.000 der 70.000 Coupons verkauft, die das Unternehmen laut Vertragsverpflichtungen seinen Kunden jährlich zur Verfügung stellen muss.

ZDNet.de Redaktion

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