Bei Novells Entscheidung, gemeinsame Sache mit dem langjährigen Erzfeind Microsoft zu machen, haben marktwirtschaftliche Überlegungen die entscheidende Rolle gespielt. Da hilft es nichts, wenn das Unternehmen steif und fest behauptet, mit dem Bündnis einzig dem Wunsch der Kunden entsprochen zu haben.
„Das war ein Deal, auf den sich Novell nicht zwangsweise einlassen musste“, so Hovsepian. Ziel sei es gewesen, mehr Marktimpulse zu erzeugen und die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Und dann rechterfertigt sich der CEO: „Wir haben keine Vereinbarung zur gegenseitigen Einräumung von Patenten mit Microsoft unterzeichnet. Das war einer der Punkte, die für Verwirrung gesorgt haben. Unsere Vereinbarung bezieht sich darauf, dass wir ihre Kunden nicht verklagen und sie unsere Kunden nicht wegen irgendeines unserer Produkte“, so Hovsepian. „Darauf haben wir uns geeinigt – eine Vereinbarung, die Kunden des anderen nicht zu verklagen. Gerade dieser Punkt hat auf dem Markt für Verwirrung gesorgt und Diskussionen hervorgerufen. Ist unser Standpunkt verständlich? Microsoft kann uns verklagen, und wir können Microsoft morgen verklagen.“
Die Gefahr einer Klage – ob begründet oder nicht – hat laut Hovsepian Linux-Geschäfte auf dem Markt erschwert. Er sagt, dass Novell Linux-Geschäfte mit vier Fortune 500-Kunden aufgrund von Bedenken bezüglich geistigen Eigentums an Microsoft verloren habe. Sieht man sich die Verluste im Vorfeld an, ergebe der Deal mit Microsoft durchaus Sinn.
Das Bündnis mit Microsoft habe sicherlich in den drei Monaten nach Vertragsunterzeichnung positive Auswirkungen gehabt, so Hovsepian. Der Software-Hersteller konnte dank des Deals Vertriebspersonal einstellen und Gelder für das Marketing bereitstellen. Die Unternehmen arbeiten außerdem bei der Einrichtung eines Interoperabilitätszentrums zusammen. Und was noch wichtiger für Novell ist: die „fetten Gewinne“, die jetzt hereinkommen, rechtfertigten Novells Entscheidung für eine „Coopetition“, eine Mischung aus Zusammenarbeit und Wettbewerb. Hovsepian: „Ich muss das tun, denn es ist eine große Sache für Novell.“
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