Durch die Neuregelung der Sommerzeit in den USA und Kanada kann es vereinzelt zur softwaretechnischen Problemen kommen, falls die IT-Systeme bis 11. März nicht per Update auf den aktuellen Stand gebracht wurden. Die Amerikaner haben den Beginn der „Daylight Saving Time“ (DST) um drei Wochen auf den zweiten Sonntag im März (11.3.) vorverlegt, das Ende auf den ersten Sonntag im November (4.11.) hinausgeschoben. Der Beschluss hat den Hintergrund, Energie zu sparen, und wurde 2005 im Energiegesetz festgelegt.
Für PC-Privatanwender ist diese Verschiebung irrelevant. Unternehmen, die Niederlassungen in den Nordamerika haben oder die enge Beziehungen zu dort ansässigen Firmen unterhalten, rät der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) dies zu berücksichtigen. IT-Administratoren werden angehalten, die im Einsatz befindliche Software rechtzeitig auf den neuesten Stand bringen.
„Die veränderte Zeitumstellung ist zwar bei weitem nicht mit dem Jahr-2000-Problem vergleichbar. Aber Kalenderfunktionen, Reisen und Finanztransaktionen von Unternehmen und Verbrauchern können in der Übergangszeit bis Ende März betroffen sein“, sagt Stephan Ziegler, Software-Experte beim Bitkom. Besonders kritisch ist die Zeit zwischen den beiden Start- und Endterminen der Sommerzeiten in den USA und Europa, da während dieser die Zeitdifferenz um eine Stunde größer ausfällt als sonst. So können mit Zeitstempeln versehene Datensätze wie beispielsweise Finanztransaktionen bei der Prüfung – mangels plausibler Zeitangabe – automatisch abgewiesen werden oder eingetragene Fristen und Termine in Kalenderfunktionen auf PDAs oder Computern um eine Stunde verschoben sein. Zudem kann es bei automatisch generierten Reiseplänen für Nordamerika zu falschen Zeitangeben kommen.
„Unternehmen sollten sich bei den Herstellern der eingesetzten Software erkundigen, inwieweit ihre Systeme betroffen sein können und ob Updates verfügbar sind“, rät Ziegler. Microsoft hat eine eigene Seite eingerichtet, auf der sich Kunden über nötige Updates informieren können. Windows Vista und Office 2007 sind schon für die Umstellungen gerüstet. Wer andere Microsoft-Produkte nutzt und automatische Updates von Microsoft bezieht, bekommt ein Tool auf den Rechner gespielt, das die Systemuhr an die neuen Gegebenheiten anpasst. Auch Apple hat diverse Updates bereitgestellt, um Macs an die neuen Bestimmungen anzupassen. Größere Probleme werden auf Seiten der Softwarehersteller nicht erwartet. „Das Schlimmste, was bei nicht umgestellten Systemen passieren kann, sind zeitliche Missverständnisse bei Verabredungen wie einem Konferenzanruf“, sagt Microsoft-Sprecher Thomas Lutz.
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