Es stellt sich die Frage, ob Oracle mit der Integration eines neuen Produktportfolios Erfolg haben wird. In ersten Stellungnahmen ließ Oracle verlauten, dass die Übernahme nicht aufgrund von Kosteneinsparungen durchgeführt wurde. Das Hauptziel sei „revenue synergy“, also der Versuch, Lücken im bestehenden Portfolio zu schließen. Man werde versuchen, die existierende Hyperion-Verkaufsmannschaft mit seiner Fokussierung auf Finanzabteilungen zu übernehmen. In der Vergangenheit waren Oracle-Produkte bei CIOs beliebter als bei CFOs, dies würde also einen Strategiewechsel bedeuten.
Möglicherweise liegt der Grund für Oracles Interesse an Hyperion in deren starker Positionierung im schnell wachsenden CPM-Markt. So stärkt Oracle seine Position gegenüber SAP-SEM-CPM-Applikationen und Microsofts angekündigtem Performancepoint. Bisher hatte Oracle nur den veralteten Oracle Financial Analyser (aus den Achtzigerjahren) und die erfolglosen neueren Enterprise-Planungs- und -Budgetierungs-Applikationen im Portfolio.
Mit dem Kauf von Hyperion festigt Oracle seine Position als Major Player im Business-Intelligence- und CPM-Markt, mit wettbewerbsfähigen Produkten in allen Aspekten des Marktes. Große Herausforderungen werden zum einen die Integration von so vielen BI- und CPM-Werkzeugen in eine konsistente Produktstrategie sein. Zum anderen wird sich zeigen, ob Oracle die fachliche Kompetenz von Hyperion in den Finanzabteilungen übernehmen kann.
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