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Kommunikationstalent mit WLAN und HSDPA: HTC P3600

Die auffälligste Funktion des HTC P3600 ist seine Unterstützung von HSDPA, womit derzeit eine theoretische maximale Datenübertragungsrate von 1,8 MBit/s möglich ist. Allerdings kann man diese nur nutzen, wenn der Netzbetreiber HSDPA auch anbietet und HSDPA im UMTS-Netz verfügbar ist. T-Mobile, O2 und Vodafone bieten mittlerweile HSDPA. Ist HSDPA nicht verfügbar, muss man sich also mit UMTS zufriedengeben, das eine maximale Übertragungsleistung von 384 KBit/s hat. Im GSM-Bereich ist der HTC P3600 ein „welttaugliches“ Quad-Band-Telefon.

Auf der Vorderseite befindet sich oberhalb des Displays eine kleine Kamera für Videotelefonate. Die Linse der Hauptkamera an der Geräterückseite hat eine Auflösung von bis zu 2 Megapixeln. Es gibt keinen Blitz und keinen Spiegel für Selbstporträts. Das Hardware-Design lässt zwar eine per Schieber betätigte Makrolinse vermuten, wie sie andere Handhelds von HTC haben, aber hier trügt der Schein – diese Funktion ist nicht verfügbar.

Das Gerät verfügt über eingebautes WLAN und Bluetooth. Das WLAN-Modul unterstützt die Standards 802.11b und g, Bluetooth die Version 2.0. Nimmt man dazu noch die erwähnte Infrarotschnittstelle (an der Geräteunterseite), steht eine umfassende Auswahl von lokalen drahtlosen Schnittstellen zur Ergänzung der oben beschriebenen Wide-Area-Funktionalität zur Verfügung.

Der P3600 läuft mit einem Samsung-R2442-Prozessor mit 400 MHz. 64 MByte RAM und 128 MByte ROM sind fest installiert, und nach einem Reset meldet das Testgerät 55 MByte freien Speicherplatz für Anwendungen und Daten. Durch Mini-SD-Karten kann dieser Speicherplatz bei Bedarf noch erweitert werden.

Neben der Standard-Software von Windows Mobile 5.0 ist das Gerät mit dem Adobe-PDF-Reader, einem ZIP-Dateimanager, einem Sprachwahl-Programm und einem Plugin für den Today-Screen („Heute“) von Windows Mobile ausgestattet, über das mit nur einem Tastendruck auf vier Gerätefunktionen zugegriffen werden kann: Bildschirmausrichtung in Hoch- oder Querformat (Querformat mit Links- und Rechtsausrichtung für rechts- und linkshändige Bedienung), Akku-Überwachung, Stromsparfunktionen, Bildschirmhelligkeit sowie Zugang zum Programm-Comm-Manager, der die Wireless-Kommunikation steuert. Noch praktischer wäre es, wenn man das Gerät selbst konfigurieren und Links zu häufig gebrauchten Anwendungen oder anderen Systemeinstellungen einrichten könnte, aber auch ohne ist die Funktion sehr nützlich.

Performance und Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist etwas enttäuschend. Bei eingeschaltetem Display und kontinuierlicher Wiedergabe von MP3-Tracks schafft der volle Akku 8 Stunden und 15 Minuten. Das ist etwas wenig: Wer häufig UMTS (oder HSDPA), Bluetooth oder WLAN nutzt, muss den Akku wahrscheinlich sehr oft aufladen.

Insgesamt ist dies aber ein eindrucksvoller Pocket-PC mit einem großen Funktionsumfang. Hätte er noch einen GPS-Empfänger und eine herausziehbare Tastatur, wäre er perfekt. Aber auch so ist der HTC P3600 mit seinem gut zugänglichen Speichererweiterungssteckplatz und einem attraktiven Design ein sehr interessantes – wenn auch nicht ganz billiges – Gerät.

Nachtrag: Update für Smartphone HTC P3600 aktiviert GPS

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ZDNet.de Redaktion

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