VoIP: Besser als herkömmliche Telefonie?

Bereits im vergangenen Jahr identifizierte das Beratungshaus Forrester Research „Voice over Internet Protocol“ (VoIP) als einen der Megatrends für europäische Konzerne. „Großunternehmen planen mehr Investitionen in neuere Sprachtechnologien wie Site-To-Site-VoIP. 47 Prozent der Firmen berichten, dass sie eine Erhöhung der Investitionen in dem Bereich planen. Im Jahr 2005 waren es nur 30 Prozent“, sagte Phil Sayer, Senior Analyst bei Forrester Research.

Infineon Technologies macht sich nun seinerseits stark für das Thema und rät Firmen dringend zum Umstieg. In einem Leitfaden geht das Münchner Unternehmen auf „die sieben Mythen“ der Voice-over-IP-Technologie ein und widerlegt sie darin. Dass mangelnde Sprachqualität und Sicherheit der Vergangenheit angehören, kann man dort ebenso nachlesen wie Details zur Kosten- und Energieeffizienz.

Ein weit verbreiteter Irrglaube sei es etwa, dass sich die Sprachqualität zwangsläufig verbessere, je höher die Bandbreite der Internet-Verbindung sei. Fakt sei dagegen, dass sich schnellere Zugangstechnologien mit höheren Datenraten wie ADSL mit 16.000 KBit/s sogar negativ auf die VoIP-Sprachqualität auswirken könnten. Dies komme daher, dass neue Anwendungen wie Fernsehen übers Internet (IP-TV) mit ihren Anforderungen an den Datendurchfluss andere Anwendungen beeinträchtigten.

Auch zu den oft im Zusammenhang mit VoIP diskutierten Sicherheitsaspekten gibt der Infineon-Ratgeber Auskunft. So können sich Anwender dort zum Beispiel informieren, warum VoIP angeblich einen besseren Schutz vor unerwünschten Mithörern bietet als die traditionelle analoge Telefonie. Zudem gibt Infineon Ratschläge, wie sich Anwender sich vor einer illegalen Nutzung ihrer User-Accounts schützen können.

„Mit dem Ratgeber bringen wir Licht in den VoIP-Dschungel und nehmen Anwendern ihre Bedenken vor dieser neuen Technologie“, sagte Dominik Bilo, Vice President Sales and Group Marketing Business Group Communication Solutions von Infineon. „Unser Nachbarland Frankreich ist uns in der Anwendung von VoIP um etwa ein bis zwei Jahre voraus. Als Technologieführer für VoIP-Chips und -endgeräte in Europa wäre es schade, wenn Deutschland beim Einsatz von VoIP nicht auf den verdienten Spitzenplatz aufrücken würde.“

Allerdings positioniert sich Infineon auch als Anbieter von Elektronik-Chips für Kommunikationssysteme. Entsprechend interessiert ist der Konzern an der flächendeckenden Verbreitung von VoIP-Anlagen und -Geräten.

ZDNet.de Redaktion

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