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Adobe entwickelt Plugins zur Erkennung von Bildmanipulationen

Das Advanced Technology Lab von Adobe Systems arbeitet an Photoshop-Plugins, mit denen Bildmanipulationen aufgespürt werden können. Zwei Tools seien bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, sagte ein Firmensprecher. Bei der Entwicklung der Plugins arbeitet Adobe mit Hani Farid zusammen, einem Experten für das Aufspüren von Bildmanipulationen am Dartmouth College.

Das erste Werkzeug mit dem Namen „Clone Tool Detector“ soll erkennen können, ob ein Teil eines Bildes mit der Kopierstempelfunktion von Photoshop in einen anderen Bereich eines Fotos eingefügt worden ist. Das Tool könne zwar nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass zum Beispiel zwei Wolken identisch und somit kopiert seien, aber immerhin feststellen, dass sich diese Wolken unwahrscheinlich ähnlich seien. Letztes Jahr hatte die Agentur Reuters zugeben müssen, dass in einem Bild aus dem Krieg im Libanon zusätzliche Rauchwolken eingefügt worden waren.

Das andere Tool, inoffiziell „Truth Dots“ genannt, soll erkennen können, ob in einem Foto einzelne Pixel fehlen. Fehlende Pixel sind ein Indiz dafür, dass ein Bild beschnitten wurde. Sie können selbst bei extremen Vergrößerungen vom menschlichen Auge nicht entdeckt werden.

Der Adobe-Sprecher erklärte, dass noch keine Entscheidung darüber gefallen sei, ob und wann die neuen Werkzeuge in Photoshop eingebunden werden. Die Authentifizierung von Bildern sei ein wichtiges Anliegen von Adobe. Durch die wachsende Verbreitung von Blogs, Photo-Sharing-Webseiten und Online-News habe dieses Thema eine sehr große Bedeutung.

Hani Farid sagte in einem E-Mail-Interview über seine Zusammenarbeit mit Adobe, dass die Plugins wohl nicht so leistungsstark würden wie die Werkzeuge, die er für die Strafverfolgungsbehörden entwickle. „Der Hauptgrund dafür ist, dass uns für einige Tools noch eine große Menge Sachwissen fehlt.“

ZDNet.de Redaktion

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