Adobe stellt Photoshop kostenlos ins Netz

Adobe will Google und anderen Konkurrenten ein Schnippchen schlagen und innerhalb von sechs Monaten eine gehostete Version seines Bildbearbeitungsprogramms Photoshop ins Netz stellen. Laut CEO Bruce Chizen hat Adobe mit Adobe Remix, einer webbasierten Videoschnittanwendung, die in die Photobucket-Sharingplattform integriert ist, die Grundlage für ein gehostetes Photoshop-Produkt geschaffen. Wie Adobe Remix werde auch die Online-Version von Photoshop kostenlos bereitgestellt. Sie soll als Einstiegsversion für die anspruchsvolleren Adobe-Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop und Photoshop Elements dienen. Chizen geht davon aus, dass der Photoshop-Dienst durch Online-Werbung finanziert werden kann.

„Für Adobe ist das etwas Neues. Wir sind hellhörig geworden, als wir sahen, wie Anbieter wie Google in verschiedenen Bereichen ähnlich vorgehen. Wir möchten sicherstellen, dass wir in unserem Marktsegment schneller sind als der Rest“, sagte Chizen. Er beschrieb die Einführung von Adobe Remix und der demnächst verfügbaren gehosteten Photoshop-Version als Teil einer größer angelegten Aktion in Richtung Hosted Services.

Wie bei Microsoft dreht sich das Geschäft von Adobe vornehmlich um Standardsoftwareprogramme, die auf den PCs der User vor Ort installiert werden. Die Adobe-Pläne zur Erweiterung des Angebots durch Online-Services spiegeln gleichermaßen eine Großoffensive von Microsoft zur Einführung einer Kombination aus Software und Services wider.

Da Online-Anwendungen immer funktioneller würden, sei Adobe auf der Suche nach Bereichen, in denen das Unternehmen sein Produktportfolio mit Web-Services auffüllen kann, so Chizen. Das Unternehmen plant, neben vollständig gehosteten Anwendungen auch „Hybridversionen“ anzubieten. Hier nutze Adobe das Internet, um Features für Desktop-Produkte wie Adobe Photoshop Lightroom einzuführen.

„Wir sehen unsere Kunden da draußen, und wir wissen, dass sie uns nicht unbedingt bezahlen werden, zumindest nicht direkt. Doch wir könnten das Ganze über Werbeeinnahmen finanzieren. Google hat bewiesen, dass dies in bestimmten Anwendungsbereichen ziemlich gut funktioniert“, sagte Chizen.

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ZDNet.de Redaktion

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