Microsoft untersucht gefälschte Fehlermeldungen

Aviv Raff, ein Entwickler aus Israel, berichtet auf seiner Website, dass ein Hacker eine Fehlermeldung des Internet Explorer 7 benutzen könne, um Anwender auf eine falsche Website zu leiten. Der Link sehe in der Adressleiste des Browsers wie die Adresse einer vertrauenswürdigen Site aus. Auf Raffs Site ist ein Beispiel zu sehen, bei dem die Fehlermeldung den Surfer auf eine Site nach Raffs Wahl umleitet. Betroffen sind die Internet-Explorer-7-Versionen für Windows XP und Windows Vista.

Die Sicherheitslücke habe mit der Fehlerseite zu tun, die im Internet Explorer erscheint, wenn das Laden einer Seite aus irgendeinem Grund abbricht, schreibt der Entwickler. Die Meldung biete einen Link an, über den der Anwender die gewünschte Seite angeblich neu laden könne. Klickt er darauf, erscheint die Seite des Angreifers. In der Adressleiste stehe aber eine beliebige andere Web-Adresse, so Raff.

Um eine Phishing-Attacke durchzuführen, könne ein Hacker einen gefälschten Link auf einer Website platzieren. Der sehe so aus, als gehöre er zu einer vertrauenswürdigen Site, zum Beispiel einer Bank-Site. Klickt das Opfer darauf, erscheint die gefälschte Fehlerseite. Ein Klick auf den Neu-Laden-Link lade laut Raff die Site des Angreifers, und in der Adressleiste des Internet Explorer 7 erscheine die eigentlich gewünschte Adresse.

Microsoft untersuche die Angelegenheit, sagte ein Firmensprecher. „Microsoft weiß von keinem Angriff, der versucht hätte, die beschriebene Lücke auszunutzen. Microsoft wird weiter ermitteln, um falls notwendig dabei zu helfen, Anwendern weitergehende Hinweise zu geben.“

ZDNet.de Redaktion

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