Einen unangenehmen Messe-Auftakt gab es für mindestens zehn Firmen auf der CeBIT: Ihre Stände sind am gestrigen Donnerstag im Rahmen einer Razzia durchsucht worden. Zivilbeamte sollen kistenweise Beweismaterial, darunter Digitalkameras, Navigationsgeräte, Handys und MP3-Player beschlagnahmt haben, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Hintergrund sei der Verdacht auf Produktpiraterie.
Konkret geht es um Patente von Komprimierungsprogrammen für Audio- und Videomedien. Alle beschlagnahmten Geräte arbeiteten demnach mit so genannten MP3- oder MP4-Funktionen. Ins Rollen gebracht hat die Razzia die italienische Firma Sisvel. Diese lizenziert Patente sowie Gebrauchsmuster und arbeitet im Bereich der Unterhaltungselektronik mit den Schwerpunkten Fernsehgeräte, Videorekorder und Multimediaplattformen. Zu finden ist das Unternehmen auf der CeBIT in Halle 19 an Stand E40.
Die Staatsanwaltschaft Hannover macht keine Angaben darüber, welche Unternehmen genau ins Visier der Ermittler geraten sind. Zu Schließungen von Firmenständen sei es jedoch nicht gekommen, so der Bericht.
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