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Cingular muss 18,5 Millionen zahlen

Rund 115.000 ehemalige Kunden des Mobilfunkbetreibers Cingular bekommen bald die Abmeldegebühren ersetzt, die sie zahlen mussten, als sie ihren Vertrag wegen Verbindungsproblemen kündigten. Diese Rückerstattungen sind Teil eines 18,5 Millionen Dollar (14 Millionen Euro) teuren Vergleichs, den AT&T, der jetzige Eigentümer von Cingular, und die California Public Utilities Commission, das Aufsichtsamt für Versorgungsbetriebe, erarbeitet haben. Die Zahlungen gehen an 115 000 Kunden, die Cingular zwischen Januar 2000 und April 2002 gekündigt haben. Im Durchschnitt bekommen sie einen Scheck über 160 Dollar (120 Euro) die sie seinerzeit als Gebühr für eine frühzeitige Kündigung plus aufgelaufene Zinsen zahlen mussten. Laut Cingular soll das Geld innerhalb von 60 Tagen bei den Kunden sein.

Die staatliche Aufsicht hatte schon 2003 eine Geldstrafe von 12,1 Millionen Dollar gegen Cingular verhängt. Diese Strafe ist auch in dem jetzigen Vergleich enthalten. Die Behörden hatten argumentiert, dass Cingular seinen Kunden nicht genügend Zeit gegeben hätte, das Angebot des Mobilfunkbetreibers zu testen. Zwischen 2000 und 2002 überschwemmte eine Flut von Anrufen das Netzwerk des Unternehmens, während Cingular gerade mit dem Ausbau beschäftigt war.

„Wir haben starke Argumente für einen Einspruch,“ heißt es in einer AT&T-Stellungnahme. „Aber jetzt ist es Zeit, nach vorne zu blicken. Cingulars Geschäftspraktiken haben sich seit der fraglichen Zeit entscheidend geändert. Jetzt ist das Unternehmen führend auf dem Gebiet der Kundenfreundlichkeit.“ Cingular, jetzt AT&T Mobility, habe sein Geschäftsgebaren in den letzten Jahren geändert, das Netzwerk sei verbessert worden. Kunden sollen jetzt die Möglichkeit haben, innerhalb von 30 Tagen ihre Telefone zurückzugeben und den Vertrag zu kündigen, ohne dafür eine Gebühr zahlen zu müssen. Für Interessenten gebe es jetzt online eine straßengenaue Karte der Netzabdeckung. Mit ihr könne man feststellen, ob in dem Gebiet, in dem man das Handy einsetzen wolle, überhaupt eine Verbindungsmöglichkeit besteht. Zusätzlich will das Unternehmen neuen Kunden eine Informationsschrift mit detaillierten Angaben über die Telefonrechnung zuschicken.

ZDNet.de Redaktion

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