Evolution statt Revolution: Windows Mobile 6 im Test

Bei den Basisfunktionen wird die Anrufhistorie jetzt zum entsprechenden Adresseintrag sortiert. Man möchte meinen, dies sei nichts besonderes, aber in Wirklichkeit ist das sehr komfortabel, da der Benutzer gut sehen kann, wann Telefonate mit dieser Person stattgefunden haben, inklusive Uhrzeit und Dauer. Außerdem bietet das neue Betriebssystem ein Shortcut zum Versenden von Textnachrichten – das spart Zeit.

Die Kalenderfunktion ist ebenfalls benutzerfreundlicher geworden. Zunächst gibt es eine Funktion namens Calendar Ribbon, die am oberen Bildschirmrand die freien und belegten Termine anzeigt. Zusätzlich erhält man eine Wochenansicht. Obwohl der User so bereits einen guten Überblick über die Termine erhält (farbige Blöcke für die belegten Termine), sind zusätzlich am unteren Bildschirmrand weitere Detailinformationen zu finden, zum Beispiel der Veranstaltungsort, so dass man die einzelnen Termine nicht extra öffnen muss. Nutzt man Exchange Server 2007, sind die Kalenderfunktionen noch vielfältiger: Mit der Einbindung des aktuellen Servers kann man nicht nur sehen, wer an einer Besprechung teilnimmt, damit lassen sich auch Besprechungseinladungen verschicken und beantworten.

E-Mail

Die E-Mail-Funktionen sind unter Windows Mobile 6 um einiges intelligenter geworden. So werden alle Geräte mit Microsofts Direct-Push-Technologie ausgeliefert, die einen E-Mail-Versand in Echtzeit sowie eine automatische Synchronisation mit dem Outlook-Kalender, den Aufgaben und Adressen über den Exchange Server ermöglicht. Wie bereits erwähnt, hat Microsoft auch neue Shortcuts eingeführt, die mit einem Mausklick zu bedienen sind. Zusätzlich gibt es mehr Ähnlichkeiten mit Outlook, da im Posteingang die Nachrichten markiert angezeigt werden, wie etwa als „sehr wichtig“. Mit einem Exchange Server verbunden, bietet Outlook Mobile noch weitere Möglichkeiten wie etwa das Einrichten einer Abwesenheits-Antwort.

Nach E-Mails zu suchen, ist jetzt mit Hilfe der neuen Suchfunktion keine lästige Aufgabe mehr. Ähnlich wie bei der Smart-Dial-Funktion in Windows Mobile 5, wo man zwei Buchstaben eintippt, um zu einem entsprechenden Namen zu gelangen, braucht man hier nur im Posteingang anzufangen, ein Wort einzugeben und automatisch wird eine Nachricht angezeigt, bei der dieses Wort in der Betreffzeile oder im Namensfeld vorkommt. Das funktioniert gut und spart wirklich Zeit.

Unterstützt werden auch weiterhin POP3- und IMAP-Konten, aber jetzt läßt sich die E-Mail unabhängig vom Kontotyp auch im original HTML-Format betrachten. Enthält die Nachricht einen Hyperlink, kann man direkt zu dieser Webseite wechseln. Das gleiche gilt fürs Telefonieren. Ist in einer Nachricht eine Telefonnummer angegeben, kann aus der Mail heraus per Klick angerufen werden.

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ZDNet.de Redaktion

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