Containervirtualisierung für Windows mit Virtuozzo

Jede virtuelle Virtuozzo-Platte ist als echtes Windows NT Device in der Hostmaschine realisiert. Mit entsprechenden Tools, wie MKLINK von ZDNet, MNT oder DOSDEV aus älteren Windows Resource Kits, können die virtuellen Platten der einzelnen VPSe im Hostbetriebssystem sichtbar gemacht werden.

Neben den virtuellen Virtuozzo-Festplatten können auch Disk-Images gemountet werden und komplette Laufwerke des Hostcomputers an einen VPS durchgereicht werden. Letzteres ist jedoch ein echtes Durchreichen auf Device-Ebene und beeinträchtigt die Security erheblich. So kann ein Administrator eines VPS neben Löschen und Formatieren auch den ganzen Tag zum Spaß CHKDSK /F durchführen, um die Platte für den Hostcomputer und andere VPSe zu sperren.

Disk-Images sollten aus Sicherheitsgründen nur einem einzigen VPS zur Verfügung gestellt werden, da ansonsten die gleiche Problematik auftritt, wie bei den Laufwerken des Hostcomputers. Auch hier wird wieder ein großer Vorteil der Containervirtualisierung deutlich. Bei Vollvirtualisierung ist nicht daran zu denken, dass der Hostcomputer Zugriff auf das Filesystem der Gastmaschinen hat, außer als vergleichbar langsames Netzwerklaufwerk.

Virtuelle Laufwerke

Virtuelle Laufwerke können auch im deaktivierten Zustand eines VPS durch die Hostmaschine genutzt werden. Dies hat den konkreten Vorteil, dass alle Dateien zugreifbar sind. Der Fehler „Das System kann auf die Datei nicht zugreifen, da sie von einem anderen Prozess verwendet wird.“ entfällt.

So können in einem VPS im deaktivierten Zustand einzelne Dateien ausgetauscht werden, die im laufenden Betrieb normalerweise gesperrt sind. Dazu kann ein VPS drei Zustände annehmen: Running, Stopped und Mounted. Im Zustand Mounted ist ein VPS deaktiviert, aber der Hostcomputer kann auf das Dateisystem zugreifen.

Im Beispiel von Bild 8 ist der VPS MARIO mit der VPS-ID 102 gemountet, aber deaktiviert. Standardmäßig befindet sich die komplette virtuelle Platte in C:vzoot102C der Hostmaschine.

Wer es gerne einfacher mag, kann beispielsweise „MKLINK /J C:MARIO ??VzfsMPVolume102“ verwenden. Wer einen eigenen Laufwerksbuchstaben bevorzugt oder benötigt, verwendet „MNT X: ??VzfsMPVolume102“ oder „DOSDEV /r X: ??VzfsMPVolume102“.

Um zu ermöglichen, dass Anwendungen nur einmal auf der Hostmaschine präsent sein müssen und keinen Plattenplatz in den VPSen verbrauchen, müssen diese als Template im Virtuozzo-Filesystem installiert werden.

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ZDNet.de Redaktion

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