Siemens hat im vergangenen Jahr mehr Patente angemeldet als alle anderen deutschen Unternehmen. Laut der jüngsten Statistik des Deutschen Patentamtes ließ sich der Konzern 2006 insgesamt 2501 Schutzbriefe ausstellen – rund 100 mehr als im Vorjahr. Auf dem zweiten Rang folgt Bosch mit 2202 Anmeldungen vor Daimler-Chrysler mit 1626.
Auch im internationalen Vergleich kann der Münchner Mischkonzern mithalten. Zum Vergleich: In den USA sicherte sich IBM im vergangenen Jahr mit 3651 angemeldeten Patenten zum 14. Mal in Folge die Spitzenposition vor Samsung (2453) und Canon (2378).
Etwa 5,7 Milliarden Euro hat Siemens in Forschung und Entwicklung investiert. In weltweit verteilten Standorten sind knapp 50.000 Forscher und Entwickler beschäftigt. Insgesamt hält der Konzern weltweit über 60.000 Patente.
„Gewerbliche Schutzrechte sind das beste Mittel gegen Produktpiraterie“, erklärte Jürgen Schade, Präsident des Deutschen Patent- und Markenamtes, auf der Jahrespressekonferenz des Deutschen Patentamtes. Nur mit ihrer Hilfe können Gerichte und Zoll effektiv gegen Nachahmer und Fälscher vorgehen. „Die Wirtschaft weiß das, denn die gewerblichen Schutzrechte sind in Deutschland sehr gefragt“, so der Patentamtschef.
60.500 Anmeldungen technischer Erfindungen im letzten Jahr sichern die gute Auftragslage der Behörde. Gut 12.500 Patentgesuche kamen aus dem Ausland, eine Steigerung von sechs Prozent gegenüber dem Jahr 2005. „Unsere Dienstleistung der Patentprüfung kommt im Ausland auch deshalb gut an, weil wir auf Qualität setzen“, erläuterte Schade.
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