Anonym Surfen: Tools verwischen Spuren

Auch wer nur kurz oder wenig im Internet surft, hinterlässt viele Spuren. Nicht nur die IP-Adresse ist den Betreibern der Webserver ersichtlich, sondern auch Informationen wie das verwendete Betriebssystem, der benutzte Browser, die benutzte Monitorauflösung, um nur die Spitze des Eisberges zu benennen.

Über zahlreiche und auf der ganzen Welt verstreute Proxyserver lassen sich die eigenen Spuren im Internet verwischen. Möchte der User eine bestimmte Webseite besuchen, dann geht die Anfrage nicht direkt an den Webserver mit der Webseite, sondern wird über den dazwischen geschalteten Server geschickt und vernebelt die Herkunft der Anfrage damit.

Surft man ohne Proxyserver im Internet, kann jede Website, die besucht wird, wichtige Daten auslesen. Hier setzt Anonet an: Es verbindet sich mit einem anonymen Proxyserver. Besucht man eine Website, kommen Kommandos nicht direkt über den eigenen PC auf dem Zielserver an. Dadurch macht man sich förmlich unsichtbar und Informationen wie IP-Adresse, Betriebssystem, benutzte Auflösung oder Umgebungsvariablen bleiben so Dritten unzugänglich.

Die IP-Adresse macht Surfer im World Wide Web identifizierbar und JAP beugt Lauschangriffen vor. Das Programm anonymisiert Internetzugriffe, indem es Kommunikationsverbindungen verschlüsselt und über mindestens drei Zwischenstationen leitet – eine sogenannte Mix Proxy Kaskade. Die einzelnen Server werden etwa von Universitäten betrieben. Nicht einmal der Betreiber des AN.ON-Projektes kann herausfinden, welche Verbindungen einem bestimmten Benutzer zugeordnet sind.

Tor verhindert das Speichern von Informationen wie IP-Adresse und Standort, indem sich das Tool zwischen Browser und Webserver setzt. Jede Anfrage wandert durch ein weltweit verteiltes Netzwerk von derzeit 700 Routern, die untereinander die Daten verschlüsselt weitergeben. Auf einem zufällig gewählten Weg zwischen einigen dieser Router wird der Rechner dann aus dem Tor-Netzwerk zum eigentlichen Webserver verbunden, von dem aus die Internetseite abgerufen werden soll.

Im Mozilla Firefox erlaubt Noscript die Ausführung von Javascript, Java und anderen Plugins nur auf vertrauenswürdigen Domains, wie beispielweise Homebanking-Webseiten, die der Nutzer vorher festgelegt hat. Der auf einer Positivliste basierende präventive Ansatz zum Blockieren von Skripten verhindert das Ausnutzen von bekannten und unbekannten Sicherheitslücken ohne Verlust an Funktionalität.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago