Will man die Flexibilität einer virtualisierten Multi-Server-Umgebung nutzen, muss neben einer guten Virtualisierungslösung auch eine Managementlösung her, die Ressourcen wie CPU-Leistung, Festplatten und Hauptspeicher effektiv verwaltet. Das Ganze sollte im Rahmen einer effektiven Gesamtperformance auch noch automatisch passieren. Dieses und mehr verspricht Vmware Infrastructure 3.
Herzstück ist die Vollvirtualisierungslösung Vmware ESX Server. Anders als die anderen Virtualisierungslösungen von Vmware installiert sich ESX Server laut Datenblatt des Herstellers betriebssystemlos auf „blankem Metall“.
Dies ist jedoch nur zum Teil richtig. Tatsächlich wird zusätzlich zum hauseigenen VM-Kernel ein modifiziertes Linux, vom Hersteller selbstbewusst Vmnix genannt, als Hostbetriebssystem eingesetzt. Der Kernel ist ein auf den Betrieb von virtuellen Maschinen optimierter und erweiterter Linux-2.4-Kernel.
Vernünftig ist es allemal, das Rad nicht komplett neu erfinden zu wollen. Linux kann aufgrund seiner Open-Source-Architektur grundlegend angepasst werden, und dem Betreiber bieten sich Möglichkeiten, die mit einem eigenen proprietären Betriebssystem nicht möglich wären.
Als Beispiel sei genannt, dass Infrastructure 3 trotz exzellenter High-Availability-Eigenschaften keine Hardware-Elemente wie Temperaturen und Lüfter überwachen kann. Unter Linux lassen sich entsprechende Daemons installieren, die dann mit der in Infrastructure 2 integrierten Hochverfügbarkeitskomponente Vmware HA per Shell-Script zusammenarbeiten. Bei einem proprietären Betriebssystem müsste man dafür zwingend auf eine Lösung des Herstellers warten.
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