Haben die Angreifer dann den Zugriff auf den Computer des Betreibers hergestellt, so könnten diese tatsächlich den anderen Spielern sprichwörtlich „in die Karten schauen“. Solche Angriffe passieren fast immer durch die Hintertür: „Die Angreifer greifen zuerst den Rechner des Nutzers an und hangeln sich von dort aus weiter“, erklärt Lindner.

Auch so genannte „Poker Bots“ sind eine beliebte Methode. Der Begriff führt aber oft zu Missverständnissen. Tools wie Winholdem werden oft rein zu Analysezwecken eingesetzt, sind also nicht unbedingt dem Vorwurf des Missbrauchs ausgesetzt. Eine andere Variante kommt dann zum Zuge, wenn eine „Real-Time-Kooperation“ genügend Vorteile verschafft oder der Angreifer das rechtliche Risiko eines direkten Serverangriffes nicht eingehen will.

Zumindest theoretisch lassen sich damit die Gewinnchancen in die Höhe treiben, wenngleich der Angreifer auch das Zutun der Mitwisser honorieren muss. In der simpelsten Angriffsvariante tauschen sich die Bots darüber aus, wer welche Karten hat, und geben diese Information an einen menschlichen Mitspieler weiter. „Das ist insofern einfach, als dass die Computer zu Hause nicht vom Online-Spiel-Betreiber überwacht werden können und man dort beliebig viele Veränderungen vornehmen kann“, fasst der Experte von Sabre Labs zusammen.

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ZDNet.de Redaktion

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