Handy-Software erfasst Nutzerverhalten

M-Metrics bringt mit Meterdirect eine Monitoring-Software auf den Markt, die direkt und über einen längeren Zeitraum die Verwendung von Online-Diensten am Handy dokumentiert und automatisch an das Unternehmen sendet. Dabei wird erfasst, auf welche Internetseiten ein Handy-Benutzer wann und für wie lange zugreift, wie viele E-Mails verschickt oder welche Spiele benutzt werden. Durch derartige Konsumentenprofile erwartet sich die Werbebranche einen Aufschwung im Bereich Mobile-Ads.

Im Rahmen der Entwicklung von Meterdirect hat ein Pilotprojekt ergeben, dass der konsumierte Web-Inhalt viel ausgedehnter und vielfältiger ist als ursprünglich angenommen. Eine durchschnittliche Internetsitzung via Handy dauerte rund zehn Minuten. Insgesamt wurde während der Projektlaufzeit auf 10.000 Webseiten zugegriffen. „Das ist länger und mehr, als wir erwartet haben. Auf solche Statistiken und unsere Konsumentenprofile wird sich die Werbeindustrie in Zukunft stützen, wenn es um Investitionen in den Mobile-Sektor geht“, sagt Mark Donovan, Vizepräsident von M-Metrics.

Meterdirect wird auf Mobiltelefonen mit Betriebssystemen von Symbian oder Windows Mobile laufen und regelmäßig am Ende des Tages die erfassten Daten zu M-Metrics übermitteln. „Die harte Arbeit beginnt, wenn wir die Daten haben, aufbereiten und an unsere Kunden aus der Handy- und Werbebranche weiterleiten“, sagt Will Hodgman von M-Metrics. Die gewonnenen Informationen über das Konsumentenverhalten sollen helfen, maßgeschneiderte Angebote für mobiles Fernsehen, Video oder Handyspiele zu entwickeln.

Die Installation der Software soll zunächst in den USA und Großbritannien möglich sein und auf freiwilliger Basis erfolgen. Für Guido Brinkel, Telekommunikations- und Medienpolitik-Experte des Bitkom ist diese Freiwilligkeit von großer Bedeutung: „Solange eine Installation freiwillig ist, sehen wir keine datenschutzrechtlichen Bedenken. Auf Basis des deutschen Rechts kommt es maßgeblich darauf an, dass eine solche Installation freiwillig geschieht und der Nutzer explizit informiert wird, welche Daten gesammelt und wofür diese verwendet werden.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago