Handy-Anwendungen: Welche Plattform kann sich durchsetzen?

In der Zwischenzeit arbeitet Adobe weiter hart daran, den Vertrieb von Flash unter den Handyherstellern auszuweiten, um den Kundenstamm über die Entwickler zu erhöhen. Das einzige australische Unternehmen, das Flash ohne Einschränkungen auf Handys nutzt, ist das Entwicklungsunternehmen Moket mit Sitz in Queensland. Der Firmenbegründer, Dale Rankine, begann als echter Flash-Entwickler, sagt aber, dass er 2004 gefangen habe, sich für Flash Lite zu interessieren, und an der Entwicklung verschiedener Vorführanwendungen zu arbeiten.

2005 gründete er Moket. Der Schwerpunkt des Unternehmens sollte auf dem Handymarkt liegen. Laut Rankine ist es das einzige Flash-Lite-orientierte Unternehmen in Australien und lizenziert Inhalte für Länder auf der ganzen Welt. Rankine, ein traditioneller Internetentwickler, behauptet, dass erst bestimmte Lektionen gelernt werden müssen, bevor man auf dem Handymarkt erfolgreich sein kann.

„Einfacher ist besser“, sagt Rankine. „Bei der Konzeption für ein Gerät, das nur einen Bruchteil der Leistung aufweist, die bei der Entwicklung von Internetanwendungen zur Verfügung stehen, muss man mehr oder weniger einen Gang zurückschalten. Obwohl es die Beschränkungen des Geräts andererseits auch ermöglichen, dass die Entwickler in Bezug auf die Umsetzung ihrer Vorschläge viel kreativer sein können.“

„Die Nutzung spielt bei der Entwicklung von Anwendungen für Handys sicherlich eine viel größere Rolle. Die Internetanwender kennen sich immer besser mit den Anwendungen und dem Dialog über einen Browser aus, während Handys sehr einfache Gerät sind, bei denen viele Aufgaben mit den Fingern gelöst werden müssen. Entsprechend ist die Entwicklung übersichtlicher und bedienerfreundlicher Anwendungen bereits zu einem frühen Zeitpunkt für den Erfolg oder Misserfolg einer Anwendung sehr wichtig. Man muss den Anwender fast schon wie einen Dummkopf behandeln und ihm vorgeben, wie er mit der Anwendung umzugehen hat.“

Im Moment werden die Anhänger seiner Anwendungen zwar noch durch die Anzahl Flash-fähiger Handys auf dem Markt beschränkt, aber laut Rankine ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Zahl der Anwender größer werden wird.

„Als wir begonnen haben, gab es außerhalb von Japan noch keine Handys mit Flash und auch keine Garantie dafür, dass dies jemals der Fall sein würde“, sagt Rankine. „Aber in Sachen Zukunft ist es uns jetzt schon sehr viel wohler, da sich die versprochenen Handys von Nokia auf dem Markt befinden. Es gibt weltweit wahrscheinlich 50 oder 60 verschiedene Flash-fähige Handys.“

Rankine ist sich auch bewusst, dass seine Entscheidung für Flash Lite bedeutet, dass er viele der Portierungsprobleme umgehen kann, mit denen die Java-Entwickler zu kämpfen haben, obwohl es seiner Meinung nach immer noch einige Portierungsprobleme gibt.

„Man kann die Tatsache nicht einfach ignorieren, dass die Handyplattform nicht homogen ist“, sagt Rankine. „Flash reduziert jedoch den Stellenwert, den die Portierung für den Prozess insgesamt hat, da eine Installationsdatei für viele Handys genügt und nicht mehr für jedes einzelne Gerät Laufzeiten portiert werden müssen. Und wenn man weiß, wie man mit Flash kodieren kann, lassen sich Inhalte entwickeln, die sich auf einer Vielzahl von Displaygrößen abspielen lassen, ohne jedes Mal die gesamte Anwendung von Beginn an neu kodieren zu müssen.“

„Es wäre ideal, beim Handy genauso wie beim Internet über die Möglichkeit zu verfügen, eine Anwendung auf verschiedenen Plattformen auszuführen, ohne dafür unterschiedliche Quellcodes erzeugen zu müssen, aber es handelt sich hier aufgrund der in der Branche vorhandenen Hardware um ein vollständig anderes Gebiet.“

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ZDNet.de Redaktion

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