ZDNet: Apropos große Schritte: Dafür, dass der Cell wie ein Weltwunder angekündigt und nunmehr zwei Jahre auf den Markt ist, hat sich überraschend wenig getan. Entschuldigen Sie, wenn ich das sage.
Engler: Er ist auf dem besten Weg, sich zu etablieren. Den Cell finden Sie im Blade und in der PS3. Nächstes Jahr gibt es die nächste Generation des Cell mit einer deutlich verbesserten Rechenleistung. Vor allem die Double-Precision-Leistung wird sich deutlich verbessern. Die Single Position wird unverändert bleiben. Auf dem Blade haben wir heute einen Speicher mit rund 1 GByte. Das wird im Herbst auf 2 GByte verdoppelt – und wir wissen, dass das für eine Reihe von Anwendungen noch zu wenig ist. Aber wir arbeiten daran.
ZDNet: Jeder namhafte Hersteller bietet heute Blades an. Wodurch zeichnet sich das Cell-Blade aus?
Engler: Das aktuelle Blade ist zwei Einheiten hoch. Bei den 14 Einschüben des Bladecenters kann ich nur sieben Cell-Blades einschieben. Die haben ihre Infiniband-Karten huckepack sitzen, so dass man Infiniband von der Frontseite anschließen kann. Die nächste Generation des Cell-Blade hat Infiniband auf der Rückseite und ist damit nur noch eine Einheit breit. Sie könnten dann in ein Bladecenter 14 Cell-Blades stecken – mit 200 Gigaflops pro Chip. Das sind 400 Gigaflops pro Blade mal 14 in nicht mal einen halben Kubikmeter – das ist eine ganz ordentliche Leistung.
ZDNet: Für wen genau ist der Cell und die damit verbundenen Blades konzipiert? Man könnte sich ja auch Power-Blades oder Blades mit anderen, weiter verbreiteten Chip-Architekturen ins Rechenzentrum holen.
Engler: Die Zielgruppe ist ziemlich weit gefasst. Wenn ich mir mehrere Hundert dieser Racks hinstelle, dann bewege ich mich im Bereich des High Performance Computing (HPC). Wenn Sie kombinieren, könnten Sie in ein Blade Center drei Cell-Blades und zwei Intel-Blades integrieren. Dann können die Intel-Blades ihre üblichen Anwendungen laufen lassen, während die Cell-Blades die Schnittsoftware für Filme, Bildbearbeitungssoftware und andere rechenintensiven Operationen übernehmen.
Auch kleine Cluster bieten sich an: Wie an unserem Stand zu sehen ist, kann man damit etwa Strömungsdynamiken, Crashsimulationen oder Wettervorhersagen berechnen. Für letzteres sind allerdings schon eine Menge Blades nötig. Aber man kann das Blade Center ja beliebig ausbauen. Und so bedient Cell von kleinen Unternehmen mit vielleicht zwei bis drei Servern bis zu großen Banken, Versicherungen, und Automobilunternehmen die ganze Bandbreite.
ZDNet: Wie bereits angesprochen, versucht IBM ja auch Power-Blades an den Mann zu bringen. Wann würden Sie einem Kunden zur Power-Architektur und wann zu Cell raten?
Engler: Das ist eine Frage der Workload. Wenn ich die Workload parallelisieren kann und die Vektoreinheit des Cell zu nutzen verstehe, dann sollte ich eben zum Cell greifen. Wenn die eingesetzte Software jedoch sprungintensiv ist – springt also der Code hin und her -, dann sollte man zu einer anderen Plattform greifen. Ein typisches Beispiel, bei dem es sich lohnt, auf Cell zu gehen, ist etwa die Video-Komprimierung. Cell kann mehrere Streams auf einem Chip komprimieren. Andere Plattformen dagegen haben mit einem einzigen Stream schon gut zu tun und kommen schnell in die Sättigung.
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