Cisco plant großangelegte Fusionen, um in neue Geschäftsfelder einzusteigen. Nachdem das Wachstum am Markt für Netzwerkrouter und Switches leicht zurückgegangen ist, will sich das Unternehmen stärker auf Produkte konzentrieren, die direkt für Konsumenten gedacht sind.
Bisher rüstete der Konzern hauptsächlich Telekomkonzerne und Unternehmen aus. Durch Übernahmen und Fusionen soll nun eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent erreicht werden, wie Chief Executive John Chambers laut einem Bericht der Businessweek ankündigte.
Zuständig für künftige Übernahmen ist Ned Hooper, der auch schon vorangegangene Akquisitionen leitete. Bisher machte sich Cisco dadurch einen Namen, kleine private Unternehmen zu kaufen, kurz nachdem diese neue Technologien entwickelt hatten. Doch nun spielt das Unternehmen in einer Liga, die größere und auch riskantere Übernahmen nötig macht, um Auswirkungen zu haben. Dennoch ist Cisco nicht daran interessiert, sich mit einem Unternehmen gleicher Größe zusammenzuschließen, wie es die Konkurrenten Lucent Technologies und Alcatel getan haben. „Wirklich große Geschäfte schlagen oft fehl“, meint Hooper.
Welche Unternehmen für eine Übernahme zur Debatte stehen, will Cisco nicht bekannt geben. Ein Analyst der International Strategy and Investment Group vermutet jedoch, dass die nächsten Fusionen im Bereich von Netzwerkspeichern und Internetvideo-Infrastruktur stattfinden könnten. Auch der VoIP-Markt könnte im Visier von Cisco liegen. Außerdem hat das Unternehmen möglicherweise Interesse an Herstellern von Boxen, die neben Routern sitzen und die Netzwerk-Performance verbessern sollen.
Bei der Suche nach geeigneten Übernahmeobjekten wird sich Cisco wohl hauptsächlich auf seine eigenen Mitarbeiter verlassen und nicht wie viele andere Unternehmen auf die Beratung von Investment-Banken setzen. „Wir glauben, dass wir unser Geschäft am besten kennen und dass wir in der besten Position sind, unsere Fusionen und Übernahmen abzuwickeln“, sagt Hooper.
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