Während hochauflösendes Fernsehen gerade die Startphase hinter sich bringt, arbeitet der staatliche japanische Rundfunksender NHK schon an der Steigerungsform Super Hi-Vision, auch Ultra High Definition Video (UHDV) genannt. Wie das asiatische Branchenportal Digitimes berichtet, plant NHK, 2015 die ersten Tests mit dem Standard zu starten. Zehn Jahre später wolle man in der Auflösung senden.
Das Bildformat Super Hi-Vision ist exakt viermal so breit und viermal so hoch wie ein reguläres HDTV-Bild mit der Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten (HDTV 1080p mit 2 Megapixeln). Damit hat ein Bild mit 7680 mal 4320 Bildpunkten rund 33 Megapixel und die Bildwiederholrate liegt bei 60 Hz.
Die hohe Auflösung ermöglicht auch einen deutlich größeren Blickwinkel. HDTV kommt auf etwa 30 Grad, UHDV soll 100 Grad liefern. Der Ton dazu wird in einem 22.2-Format gesendet: Neun Lautsprecher sind dabei im Deckenbereich platziert, zehn befinden sich auf Kopfhöhe, drei am Boden und zwei Subwoofer sorgen für die tiefen Töne.
Entsprechend groß sind auch die Datenmengen, die UHDV produziert. Techniker von NHK haben bereits vor drei Jahren einen 18-minütigen Testfilm gedreht. Da das Format noch experimentell ist, verwendete das Team eine Kamera mit vier 64-Millimeter-Fotosensoren. Dabei kam eine Datenmenge von 3,5 TByte zusammen. Wiedergegeben wurde der Film mithilfe von 16 HDTV-Videoplayern.
Während Marktbeobachter derzeit der Ansicht sind, dass HDTV die Ansprüche der Konsumenten eindeutig erfüllt, sieht Kenkichi Tanioka, Chef der Entwicklungslaboratorien von NHK, noch genügend Spielraum für weitere Fortschritte. Um die Entwicklung und schließlich die Verbreitung von Super Hi-Vision voranzutreiben, plant NHK Kooperationen mit BBC und der Europäischen Rundfunkunion.
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