Microsoft hat ein neues Barcode-Format entwickelt, das mit vier oder acht Farben arbeitet. „Wir benutzen die Farbe, um mehr Informationen auf weniger Platz speichern zu können“, sagte Gavin Jancke, Director of Engineering in Microsofts Forschungsabteilung. Der neue Barcode nutzt kleine Dreiecke statt der Klötzchen oder dicken und dünnen Linien, wie sie in den 2D-Strichcodes oder den traditionellen EAN/UPC-Symbolen verwendet werden.
Der Farbcode ist speziell für Medien wie Filme oder Computerspiele gedacht. Laut Microsoft könnte der High Capacity Color Bar Code dank eines Vertrages mit ISAN schon Ende dieses Jahres auf den ersten DVDs erscheinen. Die Organisation koordiniert die Kennzeichnung audiovisueller Produkte.
Microsoft stellt sich vor, dass DVDs und deren Verpackung durch die neuen Kennzeichnungen mehr Sicherheit bieten oder eventuell auch Links zu Filmtrailern oder anderem Bonusmaterial enthalten könnten. Allerdings hat der farbige Ansatz auch Nachteile: Zum einen werden farbig gedruckte Etiketten benötigt. Die Druckqualität muss dabei recht hoch sein, was die farbigen Codes für Lieferscheine und -etiketten nutzlos macht. Zum anderen können sie von Standard-Strichcode-Lesern nicht entziffert werden.
Die Erweiterung der Barcode-Idee erinnert an die gescheiterte Cuecat-Technik, mit der man Strichcode-Links in Druckprodukte einbetten konnte. Doch Jancke ist der Meinung, dass seine Erfindung länger leben wird: „Cuecat erforderte eine spezielle Hardware, die an einen PC angeschlossen sein musste. Der von uns entwickelte Code kann aber von Geräten gelesen werden, welche die Kunden bereits besitzen, etwa Webcams oder Handykameras.“
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