Dass sich mit Social Networking das Kerngeschäft durchaus produktiv beleben lässt, skizzierte Peter Schütt, Leiter Knowledge Management & Social Networking Germany bei IBM Deutschland. Er rückte mit Details aus dem weit verzweigten Erfahrungsschatz seines Konzerns heraus. Denn die Palette der dort genutzten Möglichkeiten kann sich sehen lassen. So hat das Unternehmen darauf basierend etwa für das zweite Quartal das Release von
Lotus Connections angekündigt.
„Unternehmen verschaffen sie sich nicht nur Vorteile bei Partnern und den Kunden, sondern sie punkten durch Business Social Networking auch im Wettstreit um die talentiertesten Mitarbeiter“, sagte Schütt. Denn diese müssten attraktive Arbeitsplätze am Standort Deutschland gegenüber Ländern wie China und Indien zur Verfügung stellen, um gutes Fachpersonal zu rekrutieren.
Gerade dezentral organisierte Unternehmen profitierten von neuen Möglichkeiten, was auch für Mittelständler (KMU) zutreffe, die sich zunehmend international aufgestellt haben. Die nächste Welle des Produktivitätszuwachses mit Hilfe der IT finde nämlich auf der Ebene der Organisationsstruktur statt, weshalb sich auch KMUs vermehrt vernetzten. Denn die Demokratisierung in der Geschäftswelt bevorteile gerade die kleinen und mittleren Unternehmen, argumentierte Elmar Geese, Vorsitzender des Linux-Verbands.
Ganz so einfach ist die Entwicklung einer Erfolgsformel aus dem Schatz der Open-Source-Gemeinde aber keineswegs Zum einen müssen die Ziele und Zielgruppen klar definiert sein. Nach Auffassung des IBM-Experten Schütt beeinflußt Business Social Networking das Produktmarketings nach außen positiv. Eine granulare Vorgehensweise mit Hilfe des Business Webs fördere zudem ein besseres Produktmanagement nach innen. „Der Chef als Infobunker hat jedenfalls ausgedient“, sagte Schütt: „Nur im unmittelbaren Produktionsprozess in der Industrie bleibt dessen Funktion so noch erhalten.“
Andererseits können aber auch Mitarbeiter nicht mehr darauf bauen, dass sie von oben ihre Aufträge erhalten und dann schematisch abarbeiten. Um die Brücke zu schlagen, müsse die Chefetage Bloggen als Form der konstruktiven Auseinandersetzung nicht nur erlauben, sondern auch aktiv unterstützen, so Schütt. Insbesondere das mittlere Management blockiere aber aufgrund der eigenen Existenzangst den Wandel.
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