LCD-Monitore: Breitbild auf dem Vormarsch

Die zunehmende Bedeutung von Video-Applikationen, die Verbreitung von Windows Vista und eine aggressive Preisgestaltung könnten dem Breitbild-Format von LCD-Monitoren schon bald zum Durchbruch verhelfen. Den Prognosen der US-Marktforscher von Isuppli zufolge sollen die Verkaufszahlen für Widescreen-LCD-Bildschirme bis 2011 auf 146,9 Millionen anschwellen. Zum Vergleich: 2006 wurden 9,1 Millionen Breitbild-Monitore verkauft.

Allein im laufenden Jahr werde sich der Absatz auf 35,8 Millionen Geräte fast vervierfachen, so die Analysten. Schon 2009 soll der Widescreen-Sektor den LCD-Monitor-Markt beherrschen.

Trotz sinkender Preise machen auch die Umsätze im Breitbild-Segment in den kommenden Jahren einen großen Sprung nach oben. Laut Isuppli glänzt der Bereich mit jährlichen Zuwachsraten von 55 Prozent. Bis 2011 sollen die Erlöse so auf 20,9 Milliarden Dollar ansteigen. Für 2007 wird ein Umsatz von 6,7 Milliarden Dollar vorhergesagt. Das bedeutet eine Verdreifachung gegenüber dem vergangenen Jahr.

Zwar favorisieren die Panel-Hersteller aufgrund der effizienteren Glasnutzung bereits seit längerem das Breitbild-Format. Das Interesse der Kunden habe sich im Monitorbereich – im Vergleich zum Notebook- und TV-Segment – aber bisher in Grenzen gehalten, sagte Isuppli-Analystin Rhoda Alexander. Am beliebtesten seien die Breitbild-Monitore derzeit in China.

Breitbild-Monitore lösen nach Expertenmeinung in allen Größen die Standardformate langsam ab. Der Wettbewerb um die Marktherrschaft konzentriert sich jedoch vorrangig auf das 19-, 20- und 22-Zoll-Segment. Der Preiskampf hat dazu geführt, dass ein 22-Zoll-Breitbild-Monitor mittlerweile zum Preis von 300 Dollar zu haben ist. Widescreen-Monitore versprechen etwa beim Spielen eine bessere Orientierung, da die Rundumsicht vergrößert wird. Darüber hinaus verbessern sich die Nutzungsmöglichkeiten von Video-Anwendungen oder des grafikintensiven Windows Vista.

Nicht zuletzt die abwartende Haltung der Unternehmen bei der Aufrüstung mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem sorgt auch dafür, dass die Verbreitung von Widescreen-Monitoren zunächst von den privaten Verbrauchern beflügelt wird. Allerdings können laut Isuppli Unternehmen schon jetzt vom Breitbild-Format profitieren, etwa im Bereich des so genannten Side-by-Side-Viewings oder bei Tabellenkalkulationsprogrammen. Weil der Notebook-Markt bereits weitgehend auf Widescreen umgestellt hat, kommen Breitbild-Monitore im Unternehmensbereich auch als Zweitbildschirm für Laptops auf.

ZDNet.de Redaktion

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