Hewlett-Packard und Cisco kämpfen darum, wer als erster mit seinen Produkten den Weltraum erobert. Während Cisco an einem Satelliten mitarbeitet, der die militärische Kommunikation unterstützen soll, will HP noch in diesem Jahr einen Router zur internationalen Raumstation ISS schicken.
Der Cisco-Satellit könnte in zwei Jahren mit Unterstützung des amerikanischen Militärs ins All geschossen werden. Dem Ereignis ist bereits ein ziviles Projekt vorausgegangen: der Cleo-Satellit (Cisco in Low Earth Orbit), der 2002 startete. Ziel des Unternehmens ist es, ein Weltraum-Web aufzubauen, über das Satelliten direkt miteinander Daten austauschen, ohne dabei eine Erdstation zu benutzen.
Das auf drei Jahre angelegte Iris-Projekt (Internet Router in Space) wird Cisco zufolge Sprach-, Video- und Datenkommunikation ermöglichen, die auf Internet-Standards aufbaut. „Iris ist für die Zukunft der satellitenbasierten Kommunikation ungefähr das, was das Arpanet für die Entwicklung des Internet in den 60er-Jahren war“, sagte Don Brown von Mitentwickler Intelsat General der BBC.
Es könnte aber leicht passieren, dass Hewlett-Packard Cisco beim ersten Start eines Routers ins Weltall zuvorkommt. HP will bereits einen Router, den Procurve 2524, für einige Zeit auf seine Weltraum-Tauglichkeit getestet haben. Der Start des Produkts stehe für Ende dieses Jahres an, das Ziel sei die International Space Station.
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben ausgiebige Drucktests durchgeführt, um herauszufinden, ob der Router den Belastungen einer Reise ins All standhält. Die Widerstandsfähigkeit des Procurve gegenüber verschiedenen elektromagnetischen Strahlungen sei ebenfalls erprobt worden. Nach Auswertung der Tests hat sich HP entschlossen, das Gerät in einem möglichst leichten Gehäuse aus gehärtetem Stahl unterzubringen.
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