Thunderbird 2 steht ab sofort zum Download bereit

Thunderbird 2, die lang erwartete Neuausgabe von Mozillas E-Mail-Client, steht ab sofort in über 30 Sprachversionen für Windows, Mac und Linux zum Download bereit. Während die optischen Veränderungen wie beim letzten großen Versions-Update eher subtil ausfallen, weist die Benutzeroberfläche einige neue Funktionen wie ein Schlagwörter-System oder einen browserähnlichen E-Mail-Verlauf auf.

Die browserlastige Web-2.0-Generation will Mozilla aber nicht nur mithilfe des verbesserten Funktionenkatalogs auf den Desktop zurückholen. So bietet Thunderbird erstmals auch den direkten Zugriff auf die Webmail-Angebote von Google Mail (Gmail) und .Mac aus dem E-Mail-Client heraus an. Statt den Eingangs- und Ausgangsserver mit den Adressen der Mailanbieter konfigurieren zu müssen, können Gmail- und .Mac-Webmail-User einfach über die Eingabe ihres Usernamens und Passwortes auf den jeweiligen Dienst zugreifen.

„E-Mail-Accounts in einem Mailprogramm einzurichten, bedeutet gerade für ungeübte Anwender eine große Herausforderung“, erklärt Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot. „Mit der Unterstützung der beiden populären Webmail-Dienste in Thunderbird 2 wollen wir die aus dem Internet bekannte, einfache Bedienung auch auf dem Desktop möglich machen.“

Die steigende Popularität von Webmail-Diensten sieht Nitot aber nicht als direkte Konkurrenzsituation. Webmail sei zwar praktisch, weil man von überall zugreifen könne und es sich einfach einrichten und nutzen lasse. Was das Verwalten und Verfassen von vielen Nachrichten betreffe, sei Webmail im Vergleich zu einem E-Mail-Client jedoch wenig effizient.

Mit zwei neuen „Vor“- und „Zurück“-Buttons, mit denen der E-Mail-Verlauf abgerufen werden kann, orientiert sich Mozilla an der herkömmlichen Browsernutzung. Wie beim Webseiten-Verlauf werden dabei kürzlich aufgerufene E-Mails chronologisch und unabhängig von den jeweiligen Ordnern aufgelistet.

Auch dem links angesiedelten Ordnerstammbaum haben die Entwickler eine neue Schaltfläche verpasst, mit der die Ansicht der angezeigten Ordner verändert werden kann. Neben Favoritenordnern können die zuletzt verwendeten Ordner oder Verzeichnisse mit ungelesenen Nachrichten aufgerufen werden. Zusammen mit dem überarbeiteten Schlagwörter-System zur Kennzeichnung von E-Mails soll dies die Verwaltung des eigenen Posteingangs erheblich erleichtern.

Neben den obligatorischen Sicherheitsvorkehrungen wie Anti-Phishing- und Anti-Spamfilter setzt Mozilla auch bei Thunderbird auf das von Firefox bekannte Add-On-System. Damit kann der Mail-Client mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden.

ZDNet.de Redaktion

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