Microsoft-Chairman Bill Gates hat in Peking ein preisgünstiges Software-Paket vorgestellt, das für Schüler in Entwicklungsländern gedacht ist. Die so genannte Innovation-Suite für 3 Dollar (rund 2,20 Euro) können alle Regierungen nutzen, die sich verpflichten, Schülern einen PC für Hausaufgaben und den privaten Gebrauch zu kaufen. Das Projekt soll auf einem von dem Unternehmen gesponserten Forum für Regierungschefs offiziell präsentiert werden.
Die Software-Sammlung wird laut Microsoft im zweiten Halbjahr 2007 ausgeliefert. Sie enthält Windows XP Starter Edition, Office Home and Student 2007, Windows Live Mail Desktop und einige Produkte für den Bildungssektor.
Für den Preis von 3 Dollar erhält man nach Angaben des Unternehmens die Software-Lizenz – Backup-Platten und die Handbücher kosten aber extra. Regierungen müssen mindestens die Hälfte der PC-Rechnung bezahlen, um das Angebot nutzen zu können. Die Software kann auch auf gebrauchten Computern installiert werden, die laut Microsoft rund 50 Dollar (37 Euro) kosten.
Der Software-Konzern hofft mit diesem und anderen Projekten die mehr als fünf Milliarden Menschen zu erreichen, die noch nicht von der PC-Revolution profitieren. „Wir haben uns intern das Ziel gesetzt, bis 2015 die erste Milliarde zu erreichen“, sagt Corporate Vice President Will Poole, der die Abteilung für Marktexpansion bei Microsoft leitet.
Zusätzlich zu dem preisreduzierten Paket aus Windows und Office hat Microsoft noch diverse andere Projekte angekündigt. Das Unternehmen will in den nächsten zwei Jahren die Zahl der Innovation Center vor Ort auf rund 200 verdoppeln. Geplant ist auch ein Arbeitsvermittlungs-Portal, das indischen Technikern bei der Jobsuche helfen soll. Der Software-Hersteller arbeitet dabei mit der Asian Development Bank zusammen, um die erforderlichen technischen Kapazitäten aufzubauen.
Die Maßnahmen sind eine Erweiterung von Microsofts langfristigem Unlimited-Potential-Programm. Ziel ist es, Computer-Fähigkeiten und Berufsqualifikationen in mit IT unterversorgte Länder zu bringen. Poole zufolge könne Microsoft das Problem nicht allein lösen, weshalb man die Kooperation mit anderen Technikunternehmen, Regierungen und internationalen Organisationen anstrebe.
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