Handy-Markt: Umsatz stagniert trotz Absatzrekord

Die Anzahl verkaufter Mobiltelefone wird 2007 in Deutschland ein neues Allzeithoch erreichen. Das hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) am Freitag bekannt gegeben. Demnach sollen bis Jahresende 32,6 Millionen Handys verkauft werden. Der Umsatz stagniert aber wie in den Jahren zuvor bei 3,9 Milliarden Euro – ein Trend, der sich auch 2008 fortsetzen soll.

Insgesamt 32,6 Millionen Mobiltelefone werden 2007 verkauft, so die Prognose der Experten (2006: 32 Millionen). Laut Bitkom steigen die Absatzzahlen auch im nächsten Jahr. 2008 rechnet man mit einem Plus von rund 600.000 verkauften Handys auf 33,2 Millionen.

„Der deutsche Markt ist bereits gesättigt, weshalb die Steigerung nur relativ gering ausfällt“, erklärte Stephan Kahl, Bitkom-Pressesprecher für die Bereiche Public Sector und neue Märkte. „Rein statistisch gesehen gibt es bereits mehr Mobilfunkanschlüsse als Einwohner in Deutschland. Auf 100 Einwohner kommen 105 Mobilfunkverträge und Prepaid-Karten.“ Da jedoch ein Trend in Richtung Zweithandy zu erkennen sei, besitze der deutsche Markt noch Potenzial. „In Italien oder Schweden ist man bereits weit voraus“, so Kahl. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund ein Fünftel aller Telefongespräche mobil geführt.

Weiteres Potenzial sieht der Bundesverband auch bei der Nutzung des mobilen Internetzuganges. Vier von fünf Besitzern eines mobilen Endgerätes haben die Möglichkeit, damit online zu gehen. Weniger als die Hälfte (40 Prozent) nutzen diese Funktion bisher.

An erster Stelle der abgefragten Webseiten stehen bei Handy-Besitzern Informationsportale zum Thema Wetter, Nachrichten und Sport. „Das Interesse an Informationsangeboten im Internet wird weiter steigen“, sagt Kahl.

Allein im ersten Quartal 2007 nahm die Nutzung der Top-20-Nachrichtenportale im Internet um zwölf Prozent zu, so das Ergebnis einer weiteren Bitkom-Studie. Zwölf Prozent der Handybesitzer, die bereits Internet auf ihrem Mobiltelefon nutzen, gehen davon aus, dass sich ihre Internetzeit im nächsten Jahr erhöhen wird. Durch verbesserte Dienste wie steigende Übertragungsraten werde das mobile Internet zunehmend auch für bisherige Nicht-Nutzer interessant.

ZDNet.de Redaktion

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