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Pfadfinder für Zweiräder: Garmin Zumo 550 im Test

Das Design des Garmin Zumo 550 fällt ausgesprochen attraktiv aus. Es kann mit je einer austauschbaren Zierkappe oben und unten am Gerät aufgepeppt werde. Garmin hält dafür eine Fülle von Wechselkappen mit den unterschiedlichsten Themen wie Rennstreifen oder Flammen bereit. Die Abmessungen von 12,2 mal 9,9 mal 4,1 Zentimetern verleihen dem Gerät ein kompaktes Erscheinungsbild. Mit einem Gewicht von 302 Gramm ist das Zumo 550 einen Tick leichter als das Rider, das es auf 310 Gramm bringt. Auf dem Motorrad ist es natürlich unerlässlich, dass das Navi wasserdicht ist. So entspricht das Zumo 550 der Norm IPX7, was bedeutet, dass es ein unbeabsichtigtes Versenken in einer Wassertiefe von bis zu 90 Zentimetern für bis zu 30 Minuten schadlos überstehen muss.

Insgesamt ist das Zumo-Gehäuse relativ widerstandsfähig, wenn auch nicht so kräftig konstruiert wie das des Rider. Die Lenkerhaltung erweist sich als sehr zuverlässig und hält das Navigationsgerät immer fest an seinem Platz. Um die Installation sicherer zu gestalten, hat die Lenkradhalterung eine Sicherungsschraube, die das Gerät fest in ihrer Halterung verankert. Ein entsprechender Mini-Schraubenzieher, der sich am Schlüsselbund befestigen lässt, ist im Lieferumfang enthalten.

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Garmin Zumo 550 an einem Motorrad zu montieren: mit Bügelschraube oder per Kupplungsverbindung. Die Montage auf einer 1998er Honda Magna VF750 per Bügelschraube erweist sich als Kinderspiel. Neben den mitgelieferten Werkzeugen wird nicht mehr benötigt als ein Kreuzschlitzschraubendreher und eine Zange zum Halten der Kontermuttern. Sitzt das Navigationssystem nicht auf der Halterung, gibt es einen Wetterschutz aus Gummi, der in die Halterung eingesetzt werden kann.

Praktisch ist das mitgelieferte Batteriekabel zur konstanten Ladung des Zumo 550. Wer sich mit der Elektrik seines Motorrads nicht so gut auskennt, sollte die Montage des Batteriekabels allerdings lieber dem Fachmann überlassen.


Dank der von Garmin mitgelieferten Montageanleitung erweist sich die Installation als Kinderspiel.

Zwar ist das Garmin Zumo wohl eher als Motorrad-Navigationssystem konzipiert, aber es arbeitet im Auto nicht minder gut. Zunächst einmal ist erfreulich, dass Garmin die nötigen Pkw-Halterungen gleich mitliefert (sowohl eine Version für die Windschutzscheibe als auch eine für das Armaturenbrett) – das ist beim Tomtom Rider nicht der Fall. Da das Gerät über integrierte Lautsprecher verfügt, entfällt eine separate Installation. Die Montage selber ist eine Frage von wenigen Sekunden, aber Achtung: Der Montagefuß für das Armaturenbrett ist mit einer sehr stark klebenden Kontaktfläche ausgestattet, die Anbringung sollte also eher als permanente Lösung verstanden werden.

Die Lautstärke des Zumo reicht völlig aus. Auch beim gleichzeitigen Betrieb einer Stereoanlage bleiben die Navigationsanweisungen immer noch gut hörbar. Auch der Saugnapf, mit dem das Gerät entweder auf die Windschutzscheibe oder auf dem Montagefuß für das Armaturenbrett befestigt wird, lässt nichts zu wünschen übrig. Mit einer Hebelvorrichtung kann die Haftung des Saugnapfes noch verstärkt werden, so dass das Gerät wirklich sicher sitzt.

Das Display des Zumo ist genauso groß wie der Bildschirm des Riders. Der UV-Strahlen-resistente Touchscreen verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 3,5 Zoll (8,9 Zentimeter) und eine Auflösung von 320 mal 240 Pixeln und ist mit einer weißen Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Bei der Bildschirmqualität der beiden Vergleichsprodukte lassen sich keine Unterschiede feststellen – beide sind hervorragend, dürften aber durchaus ein klein wenig größer sein.

Einen Vorteil allerdings hat die Darstellung auf dem Zumo: Die Größe der Bedienungssymbole lässt sich einstellen. Garmin bietet zwei Optionen an: normal und groß. Selbst bei normaler Symbolgröße lässt sich der Touchscreen auch mit Handschuh immer noch gut bedienen, komfortabler sind aber sicher die großen Symbole. Bei großen Symbolen sind die Buchstaben und Zahlen der Bildschirmtastatur in Fünfergruppen angeordnet und stehen nicht alle gleichzeitig zur Verfügung. Die Eingabe über große Symbole nimmt ein paar Sekunden mehr in Anspruch, ist aber ungleich komfortabler.


Mit der Einstellung „große Symbole“ erscheinen alle Buchstaben und Zahlen in Fünfergruppen.

Die Ein- und Ausschalttaste befindet sich unten rechts am Gerät und muss für ein paar Sekunden gehalten werden, um das Navigationssystem zu aktivieren. Über vier weitere Schalter auf der linken Geräteseite lassen sich Funktionen bedienen wie Lautstärkeregulierung, Blättern im Menü, Vergrößern beziehungsweise Verkleinern des Bildausschnitts. Unten am Gerät befindet sich ein SD-Kartenleser (eine SD-Karte muss extra gekauft werden, Tomtom dagegen liefert gleich eine mit), ein Mini-USB-Anschluss und ein 24-Pin-Anschlussstecker. Der Deckel über dem Anschlussfach lässt sich problemlos öffnen. Schließlich befinden sich rückseitig das Batteriefach und unter einem Wetterschutz aus Gummi ein MCX-Anschluss für optionale externe Antenne.

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ZDNet.de Redaktion

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