Log-Dateien unter Linux protokollieren

Die meisten Systemadministratoren wissen, wie wichtig es ist, eine Log-Datei mit allen Aktionen zu führen, in der unterschiedliche Aufgaben, Konfigurationsänderungen und so weiter festgehalten werden. Einfache Log-Dateien mit Kommentaren wie „Ich hab dies getan“ oder „Rüdiger hat das gemacht“ mögen in manchen Unternehmen ausreichen, aber andere verlangen, dass sämtliche Änderungen penibel dokumentiert werden.

Terminalausgaben per Copy and Paste zu sichern ist bestenfalls eine umständliche Notlösung. Eine bessere Möglichkeit stellt die Verwendung eines wenig bekannten Programms namens script dar, das zum util-linux-Pakets der meisten Linux-Distributionen gehört.

Script zeichnet sämtliche Bestandteile einer Session auf: alles, was man eintippt, und alles, was man sieht. Selbst Farben werden protokolliert: Wenn die Kommandozeile oder die Programmausgabe farbig ist, dokumentiert script dies.

Script ist ganz einfach zu verwenden:


$ script

Standardmäßig landet alles in einer Datei namens typescript im aktuellen Verzeichnis. Von nun an werden sämtliche Eingaben in dieser Datei gespeichert. Zum Schreiben in eine andere Datei kann der Pfad script /Pfad/zur/Datei verwendet werden.

Der Befehl exit beendet und speichert die script-Session. Nun kann die Datei mithilfe von cat oder einem anderen Programm näher untersucht werden.

Der Nachteil bei der Verwendung von script ist, dass auch sämtliche Sonderzeichen protokolliert werden, so dass die Ausgabedatei voller Steuerzeichen und ANSI-Escape-Sequenzen ist. Zusammen mit dem folgenden kleinen Shell-Befehl und script kann dies vermieden werden:


$ SHELL=/bin/sh PS1="$ " script

Wer script benutzt, sollte auf interaktive Programme oder Programme, die den Bildschirm manipulieren, wie vi oder top verzichten, weil sie die Ausgabe der Session demolieren. Aber ansonsten werden alle verwendeten Befehlszeilenprogramme und die Schritte zum Erledigen einer Aufgabe aufgezeichnet. Wenn zwischendurch eine Datei bearbeitet werden muss, sollte die script-Session unterbrochen und hinterher mit dem Befehl script -a wieder aufgenommen werden, mit dem die neue Session an die alte angehängt wird.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

14,6 Millionen geleakte Konten in Deutschland im dritten Quartal

Mehr Datenverstöße registriert Surfshark in den USA, Frankreich und Russland. Hierzulande werden im dritten Quartal…

30 Minuten ago

Google schließt drei schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 130

Browsererweiterungen können die Sicherheitsfunktion Site Isolation aushebeln. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

6 Stunden ago

IT-Ausgaben wachsen 2025 weltweit voraussichtlich um 9,3 Prozent

Das Plus fällt höher aus als in diesem Jahr. Das größte Wachstum der Ausgaben sagt…

23 Stunden ago

Hackergruppe Lazarus nutzt Zero-Day-Lücke in Chrome

Die Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadsoftware. Lazarus verbreitet über ein gefälschtes Browser-Game eine Spyware,…

1 Tag ago

Microsoft bestätigt weitere Probleme mit Windows 11 Version 24H2

Es besteht unter anderem ein Kompatibilitätsproblem mit Sound-Treibern von Intel. Gegebenenfalls können Software- oder Firmware-Updates…

1 Tag ago

Qualcomm stellt Mobilplattform Snapdragon 8 Elite vor

Der neue mobile Chipsatz verspricht Zuwächse bei der Performance und der Grafikleistung. Der Snapdragon 8…

2 Tagen ago