Salesforce wildert im Content-Management-Revier

„Die Informationssuche und das Finden von Informationen und Dokumenten aller Art innerhalb eines Unternehmen soll künftig so einfach werden wie die Datenbeschaffung im Internet mit Hilfe von Web-2.0-Technologien“, sagt Joachim Schreiner, seit dem 1. Januar 2007 Managing Director für die DACH-Region bei Salesforce.com. Soweit das Versprechen.

Tatsächlich finden Internet-User heute binnen weniger Sekunden jeden gewünschten Content: Dokumente, Videos, Musik, Bilder, Wikis und so weiter sind in Hülle und Fülle vorhanden. Die Realität in den Unternehmen ist dagegen trister, wie Schreiner schildert: „Es geht immer noch sehr viel Zeit bei der Suche von Dokumenten verloren – etwa von Briefen, E-Mails oder Faxen, wenn ein Kunde im Vertrieb oder Service anruft, um eine Auskunft zu erhalten. Auch unsere CRM-Lösungen hatten dort bisher Schwächen.“ So seien die CRM-Funktionen für die Aufgaben im Vertrieb und Service zwar ausgereift, doch zum Content-Management habe es vermehrt Anfragen der Kunden gegeben. Speziell seien Anwender daran interessiert, Informationen im Kontext zu Vertriebs- und Serviceprozessen rasch auffinden zu können.

Die Softwareschmiede hat nun reagiert und den CMS-Anbieter Koral gekauft. Die Übernahme der neunköpfigen Firma schloss Salesforce.com bereits im vergangenen Monat ab. Finanzielle Details sind nicht bekannt. Mitte April kündigte Salesforce jetzt „Apex Content“ und „Salesforce Content Exchange“ an, die beide auf den Technologien von Koral basieren.

Apex Content ist als Entwicklungsumgebung platziert, mit deren Hilfe sich Plattform-Services für unstrukturierte Daten wie Office-Dokumente, HTML-, Video- und Audio- Dateien und E-Mail erstellen lassen. Apex Content soll alle bisherigen Salesforce.com-Anwendungen wie Appspace, Salesforce PRM und die Branchenlösung Salesforce Wealth Management Edition quasi wie eine Intranet-Anwendung erweitern und webbasiertes Dokumenten- sowie Content-Management ermöglichen.

Applikationen, die mit Apex Content erstellt wurden, haben eine AJAX-Benutzeroberfläche, die sich an das Corporate Branding eines Unternehmens anpassen lässt.

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ZDNet.de Redaktion

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