Sun Microsystems hat ein Streaming-System mit dem Namen Streamstar vorgestellt, das aus mehreren Fire-X4500-Servern sowie Storage-Systemen, dem Streaming Switch X4950 und einer Streaming-Software auf Basis des Betriebssystems Solaris 10 besteht. In der maximalen Ausbaustufe bietet Streamstar 2 TByte Hauptspeicher und 32 Netzwerkports mit einer 10-Gigabit-Webanbindung.
Mit dem Komplettpaket können bis zu 160.000 Standard-Definition-Videostreams mit 2 MBit/s gleichzeitig wiedergegeben werden. Das Streaming-System kostet rund acht Millionen Dollar.
Sun-Mitgründer Andy Bechtolsheim arbeitet mit seinem Team schon seit vier Jahren an Streamstar. Mit der Entwicklung des Produkts habe man sich auf den zunehmenden Bedarf an Video-on-demand eingestellt, sagt Bechtolsheim. Bereits heute erschwere der Film-Download den Verleih-DVDs das Leben – zukünftig werde zunehmend Echtzeit-Auslieferung gefragt sein.
Streamstar visiert als Zielgruppe vor allem die großen Telekom-Anbieter an und ist für den Einsatz in optischen Netzen gedacht. „Genau dort wird Videoleistung gebraucht, denn die Telcos müssen ihr schrumpfendes Telefongeschäft durch neue Angebote ausgleichen“, meint Bechtolsheim.
Die integrierte Streaming-Software unterstützt Sun-Angaben zufolge verschiedene Features, die bislang selten in ähnlichen Anwendungen zu finden sind. So ist es für den User unter anderem möglich, vor- und zurückzuspulen. Als Clients dienen entweder Settop-Boxen am Fernseher oder der Computer.
Streaming-Systeme wie Streamstar seien jedoch nur ein Schritt, um Video-on-demand-Services massenmarktfähig zu machen, sagte Bechtolsheim. Weitere essentielle Eckpunkte seien Vereinbarungen zwischen Content-Providern und jenen, die das Netz bis hin zum Endkunden verwalten, beispielsweise Kabel-Betreiber und Telekom-Anbieter. „Die Herausforderungen sind hier noch enorm. Wir kommen mit unserem System für den Markt etwas früh, allerdings funktioniert es bereits jetzt.“
Sun beziffert die Anschaffungskosten auf knapp 50 Dollar pro unterstütztem Videostream in Standardauflösung. Bechtolsheim beschreibt das als ein attraktives Angebot für Telekom-Betreiber, die ihre Investitionen durch den Verkauf von Video-on-demand-Diensten innerhalb weniger Monate refinanzieren könnten.
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