Categories: Software

PC-Käufer fordern „Crapware“-freie Systeme

Laut dem Marktforschungsinstitut IDC werden immer mehr Computerhersteller künftig „Crapware“-freie Betriebssysteme anbieten – allerdings nur gegen Aufpreis. Denn nur so lohne sich der Verzicht auf die für sie rentable, aber für den Kunden meist überflüssige Trial-Software, sagte IDC-Analyst Richard Shim. Rund 25 Dollar extra dürften ein angemessener Preis für einen sauberen PC sein, meint Samir Bhavnani von Current Analysis.

Die Rechnung könnte aufgehen. Denn die Mehrzahl der PC-Käufer ärgert sich über die auf einem neuen Rechner vorinstallierte Zusatzsoftware. Um die Crapware vollständig los zu werden, sind viele Nutzer sogar bereit, die Festplatte zu formatieren und das Betriebssystem neu aufzusetzen. Doch die Hersteller liefern oftmals gar keine saubere Version des Betriebssystems mit, sondern nur eine Recovery-CD oder -Partition, die den Rechner wieder in den Auslieferungszustand versetzt – inklusive all der überflüssigen Dreingaben.

„Ich bin gerne bereit, den ganzen mitgelieferten Kram zu akzeptieren und das System auszumisten“, meint der erfahrene Computernutzer Bill Shanner, der sieben Notebooks und rund ein halbes Dutzend Desktops besitzt. „Aber mich regt es auf, dass ich dazu eine zweite Kopie des Betriebssystems kaufen muss. Wenn man für etwas zahlt, sollte man auch das bekommen, wofür man bezahlt hat.“

Einige Hersteller wie Gateway oder Dell bieten ihren Kunden bereits eine originale Windows-CD ohne Zusatzsoftware an, damit sie auf Wunsch nur das Betriebssystem installieren können. Andere wie Hewlett-Packard und Sony liefern nur eine Systemwiederherstellungsoption.

„Unser Support basiert auf vielen, speziell auf die gelieferte Software abgestimmten Diagnoseprogrammen und Tools“, erklärte ein HP-Sprecher. „Um einen einwandfreien Support zu bieten, wird das System daher in den Auslieferungszustand zurückversetzt.“

Apple verkauft seine Systeme ebenfalls nur mit einer Wiederherstellungsoption, allerdings sind darin nur zwei Trial-Programme, nämlich Iwork und Microsoft Office, sowie weitere Software als Vollversionen enthalten. Lenovo nutzt hingegen eine Recovery-Partition, bei der der Nutzer entscheiden kann, welche Programme er wiederherstellen möchte.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Automatic SEO macht SEO günstiger und besser: Was steckt dahinter?

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg im digitalen Wettbewerb. Sie generiert…

47 Minuten ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

16 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago