In einem 153 Seiten starken Filing bei der Börsenaufsicht SEC hat die EMC-Tochter Vmware jetzt Geschäftsdetails zum geplanten IPO bekannt gegeben. Danach machte das Unternehmen im letzten Jahr einen Nettogewinn von 87 (67) Millionen Dollar und einen Umsatz von 704 (387) Millionen Dollar.
EMC hatte schon Anfang dieses Jahres gemeldet, dass es zehn Prozent von Vmware an die Börse bringen will. Die Finanzexperten beider Unternehmen sowie die Konsortialführer sagen, dass dies einem Wert von 100 Millionen Dollar entspreche. Hochgerechnet würde dies einen Unternehmenswert von einer Milliarde Dollar voraussetzen.
Aufgrund des verbleibenden, 90-prozentigen EMC-Anteils ändert sich an der Strategie und der Unternehmenskontrolle nichts: „EMC wird Vmware auch nach dem Abschluss dieses Börsen-Angebotes kontrollieren. Das betrifft auch alle Angelegenheiten für die eine Genehmigung der Anteilseigner erforderlich ist“, heißt es in dem SEC-Filing.
Vmware ist ein Spezialanbieter von Virtualisierungssoftware auf Basis von x86-Systemen. Virtualisierung erlaubt den gleichzeitigen Betrieb verschiedener Betriebssysteme und Anwendungen auf einem System. Dadurch lassen sich Hardware-Ressourcen besser ausnutzen und unterschiedliche Workloads besser ausgleichen. Dieses hat einen umso größeren Effekt, je komplexer die Systemlandschaft ist und umso größer die Systeme sind. Folglich findet man Vmware-Produkte überwiegend in den Rechenzentren von Großanwendern.
Vmware beschreibt in seinem Filing verschiedene Risiken, darunter auch die Konkurrenz. Doch obwohl es viele Anbieter der Open-Source-Virtualisierung Xensource gibt (Red Hat, Novell), erwähnt EMC nur Microsoft als Konkurrenten.
EMC sieht einen immensen Markt für Virtualisierung. „Wir glauben, dass das Marktpotenzial und die Chancen für unsere Virtualisierungslösungen sehr groß sind und ständig zunehmen. IDC schätzt, dass weniger als eine Million der 24,8 Millionen x86-Server und weniger als fünf Millionen Business-PCs mit irgendeiner Form an Virtualisierung betrieben werden. Wir glauben, dass der anhaltende Trend zu mehr leistungsfähigen, aber nicht ausgenutzten Multi-Core-Prozessoren sowie die zunehmende Komplexität beim Managen der Desktop-Systeme den Einsatz von Virtualisierung sowohl auf Server- als auch auf Desktop-Ebene vorantreiben wird“, heißt es in dem EMC-Papier.
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