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Hightech-Kamera soll Vignettensünder überführen

Die österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Asfinag) will Vignettensündern mit Kameras zu Leibe rücken. Dazu testet das Unternehmen derzeit ein System, das automatisch die Windschutzscheibe der Autos samt Mautaufkleber aufnimmt. Mittels Scanner und hochsensibler Kamera sollen die Bilder all jener Fahrzeuge gespeichert werden, die keine – oder keine gültige – Vignette aufgeklebt haben. „Sollte der Verdacht bestehen, dass die gültige Vignette fehlt, so werden die Daten des Autos gespeichert und an die Kontrollzentrale geleitet. Dort wird das Foto manuell weiterbearbeitet und überprüfen, ob es sich tatsächlich um einen Mautpreller handelt“, sagt Pressesprecher Marc Zimmermann.

Rund zwei Prozent der Autobahnbenutzer sind laut Asfinag ohne gültige Vignette unterwegs. Dadurch entgehen der Autobahnbetreibergesellschaft rund fünf Millionen Euro pro Jahr. Die automatische Überwachung soll an Stellen eingesetzt werden, wo eine Kontrolle durch die Mautaufsicht beispielsweise aufgrund des starken Verkehrs nur schwer möglich ist. Das mobile Kontroll-System wird an 80 Tagen im Jahr im Einsatz stehen. Eine lückenlose Vignetten-Überwachung mittels Kameras soll es nicht geben, heißt es.

Die Kosten von 200.000 Euro für das System würden sich durch den Betrieb rasch refinanzieren. „Erkennt das System einen Mautsünder und wird der Verdacht durch die manuelle Kotrolle bestätigt, so wird dem Fahrzeugbesitzer eine Ersatzmaut in der Höhe von 120 Euro in Rechnung gestellt“, sagt Zimmermann. Momentan wird das System tageweise auf der Wiener Praterbrücke (A23) getestet. Bei der Asfinag ist man zuversichtlich, dass der Probebetrieb Mitte des Jahres starten kann. Erst werde das System ausgiebig getestet und nachjustiert, so Zimmermann. Gestraft werde vorerst noch nicht.

ZDNet.de Redaktion

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