ZDNet:ISV-Partner kombinieren SAP-Systeme mit ihrem eigenen Branchen-Knowhow. Welche SAP-Systeme kommen dabei im Mittelstand hauptsächlich zum Einsatz?
McDermott: Primär bieten wir unsere Einstiegssoftware SAP Business One über diesen Partnerkanal an. Diese Lösung eignet sich für Betriebe von etwa 10 bis 100 Mitarbeitern. Die etwas größeren Unternehmen mit umfangreicheren Anforderungen nutzen unser All-in-One-Produkt, das wir sowohl direkt als auch über unsere Partner vertreiben.
ZDNet: Vor wenigen Wochen wurde eine neue Mittelstandslösung angekündigt, die zunächst als Hosted-Version und als Abonnements-Modell angeboten werden soll. Wie steht es damit?
McDermott: Wir befinden uns bei dieser Lösung in der Marktvalidierungsphase mit ersten Kunden und werden über das Jahr hinweg weitere Informationen geben.
ZDNet: Deutschland rühmt sich seiner weltweit einmaligen mittelständischen Industriestruktur. Wie ist dieser Markt in den USA strukturiert?
McDermott: Im Bereich des Maschinenbaus ist die deutsche Struktur sicherlich einmalig. In den USA ist der Mittelstand überwiegend im Service oder bei den Zulieferern zu finden, folglich richten sich auch unsere Angebote mehr auf diese Marktsegmente. Wir sind in den USA der führende ERP-Anbieter im Mittelstand, und es ist unser mit Abstand am schnellsten wachsender Markt. Schon in den nächsten Jahren werden wir 40 Prozent unserer Umsätze in diesem Segment erzielen.
ZDNet: In den USA ist vor allem Oracle der schärfste Konkurrent von SAP. Wie positionieren Sie SAP gegenüber diesem Wettbewerber?
McDermott: Man muss sich die Größenverhältnisse deutlich machen. Der Weltmarktanteil der SAP im Bereich Unternehmenssoftware liegt bei 25 Prozent – der von unserem nächstgrößeren Wettbewerber Oracle bei etwa neun Prozent. Was Oracle in einem Jahr bei Unternehmenssoftware umsetzt, das schaffen wir in einem Quartal.
ZDNet:Es gibt eine so genannte „Safe-Passage“-Kampagne, mit der sie die Kunden von den Oracle-Akquisitionen zum Wechsel auf SAP bewegen wollen. Wie erfolgreich ist denn diese Aktion bislang?
McDermott: Wir haben damit bis heute 550 Unternehmen zum Wechsel bewegen können. Das ist weitaus mehr, als ich mir jemals erträumt habe.
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