Mini-Handy mit maximaler Ausstattung: Nokia N95

So gut die Navigation mit Maps auch klappt – die Integration mit der restlichen Software des Handys ist mau. Beispielsweise kann man nicht aus den Kontakten heraus eine Routenberechnung starten oder Fotos, die mit der integrierten Digicam geknipst wurden, mit einem Orts-Tag versehen. Das Verlassen und erneute Starten von Maps bringt das N95 auch noch gelegentlich zum Abstürzen.

Die Kamera ist ein wahrer Schritt nach vorne, sogar im Vergleich zu Nokias Kamera-Telefon N93. Dennoch werden Fotos häufig leicht unscharf, denn optischer Zoom und ein guter Autofokus fehlen. Die starke JPEG-Kompression schädigt die Fotos zusätzlich. Davon abgesehen präsentieren sich die Bilder mit starken Farben und gleichmäßiger Ausleuchtung. Sogar Aufnahmen im Dunkeln sind brauchbar und weisen nur wenig Rauschen auf. Der LED-„Blitz“ ist nicht schlecht, aber kein Vergleich mit Sonys Cybershot-Handys mit echtem Blitz.


Das Nokia N95 hat eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und Carl-Zeiss-Linse.

An den MPEG4-Videos gibt es nichts auszusetzen. Sie sind detailreich, farbenfroh und durchaus mit den Ergebnissen von kompakten Digitalkameras zu vergleichen. Die Clips sehen beim Abspielen im Breitbildformat hervorragend aus, lediglich die Tonwiedergabe enttäuscht. Der Sound wirkt fast, als wäre das N95 in eine Wolldecke eingewickelt. Und das selbst dann, wenn man hochwertige Kopfhörer verwendet.


Die Kamera schießt scharfe Bilder mit beeindruckender Farbtiefe.

Anrufer hingegen klingen klar und deutlich. Senden und Empfangen von SMS und MMS klappt sehr gut. Man kann sogar seine aktuelle, über GPS ermittelte Position per MMS an Freunde schicken. Eine Karte sendet die Software aber leider nicht, sondern nur die Koordinaten als Anhang.

Im N95 steckt so viel Technik, die am Akku zerrt, dass es bei intensiver Nutzung täglich an sein Ladegerät muss. Besonders gefräßig gibt sich die Navigation – das ganze Gerät erhitzt sich, während es seinen Besitzer durch fremde Städte führt.

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ZDNet.de Redaktion

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