Das Online-Auktionshaus Ebay startet ein neues Bewertungssystem. Seit mehr als zehn Jahren beurteilen sich Käufer und Verkäufer gegenseitig als positiv, neutral oder negativ und konnten zudem einen kurzen Kommentar hinzufügen. Nun soll dieses System um zusätzliche Bewertungsdimensionen erweitert werden. Vor allem der Käufer bekommt nun die Möglichkeit, differenziertere Urteile zu seinem Geschäftspartner abzugeben.
Mithilfe eines Punktesystems sollen Fragen nach der Genauigkeit der Artikelbeschreibung, dem Funktionieren der Kommunikation mit dem Verkäufer, der Schnelligkeit des Versands und der Angemessenheit der verrechneten Kosten für Verpackung und Porto beantwortet werden. Je nach Leistung des Verkäufers kann der Käufer bei der Bewertung pro Dimension zwischen einem Stern („sehr schwach“) und fünf Sternen („sehr gut“) wählen. Im Verkäuferprofil wird schließlich ein Durchschnittswert der von den verschiedenen Käufern abgegebenen Punkte angezeigt. Der Verkäufer bewertet weiterhin nach dem Positiv-negativ-Schema.
Das neue System ist seit heute in Betrieb. Es soll die Transparenz erhöhen. Das alte System wird damit jedoch nicht abgelöst, sondern erweitert. Nach wie vor ist es möglich, eine Transaktion wie bisher auf die einfache Weise zu beantworten.
Das neu eingesetzte System basiert auf wissenschaftlichen Vorarbeiten durch den Spieltheoretiker Axel Ockenfels. Er habe die Entwicklung der zusätzlichen Dimensionen gemeinsam mit Wissenschaftlerkollegen unter anderem anhand von Nutzerumfragen sowie Labortests unterstützt, teilte Ebay mit.
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