Sun Microsystems hat angekündigt, am heutigen Dienstag das komplette Java-Entwicklungspaket (JDK) für die Java Plattform Standard Edition (Java SE) als Open Source freizugeben. Die Veröffentlichung erfolgt unter der GNU-Lizenz (GPL) in Version 2. Damit ist Sun der Erfüllung seines Versprechens, Java komplett als Open Source freizugeben, wieder einen Schritt näher gekommen.
Dass die Umsetzung des bereits vor einem Jahr angedachten Ziels so lange in Anspruch genommen hat, führt Sun auf die legalen Implikationen des Vorhabens zurück.
So besteht Java aus rund sechs Millionen Codezeilen, von denen einige bis heute nicht im vollen Besitz des Unternehmens sind. Sun zufolge sind einige der Autoren auch nicht bereit, auf ihre Urheberrechte zu verzichten. Daher plant Sun nun, diese Programmteile als binäre Plugins für Entwickler anzubieten. Das hat das Unternehmen anlässlich der heute in San Francisco startenden Javaone-Konferenz mitgeteilt.
Gleichzeitig hat Sun auch ein neues Entwickler-Set für Handys und mobile Geräte angekündigt, von dem sich das Unternehmen eine geschäftsträchtige Zukunft verspricht. Während Java bisher auf mobilen Betriebssystemen anderer Anbieter aufsetzte und folglich kaum Lizenzgebühren einbrachte, will man mit Java FX Mobile neben Software-Tools und -Services auch ein eigenes, javabasiertes Betriebssystem anbieten. Mit Java FX Mobile lassen sich laut Sun hochwertige Handys im Stil von Apples Iphone realisieren, das der Mac-Hersteller im Juni in den USA auf den Markt bringen will. Den genauen Preis von Java FX Mobile wollte Sun noch nicht verraten.
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