Virtualisierung von Vmware: Den Desktop im Visier

Marktführer Vmware läutet mit der Vorstellung von Workstation 6 für Linux und Windows eine neue Runde der Desktop-Virtualisierung ein. Parallel dazu erweitert der Hersteller seine Plattformunterstützung und bringt mit Vmware Fusion eine Desktop-Virtualisierungslösung für Mac OS. Vmware Fusion liegt derzeit in der Beta 3 vor.

In der Virtualisierungsengine wurden zunächst einige Beschränkungen gelockert. Das Limit von 4 GByte RAM für alle virtuellen Maschinen zusammen hat Vmware komplett aufgehoben. Virtuelle Maschinen können nun auf bis zu 8 GByte zugreifen. Dies sollte bis zur nächsten Generation der Vmware-Virtualisierungstechnik ausreichen, ist jedoch eine Grenze, die sicherlich in den kommenden Jahren zu Einschränkungen führt.

Ganz neu ist die lang ersehnte Unterstützung von USB 2.0 mit voller Geschwindigkeit (60 MByte/s), während die Vorgängerversionen nur USB 1.1 (1,5 MByte/s) unterstützten. Damit wird eine deutlich bessere Möglichkeit der Hardwareunterstützung in virtuellen Maschinen gegeben. So lassen sich beispielsweise USB-TV-Karten in virtuellen Maschinen betreiben, nicht jedoch das gleiche Modell in der PCI-Variante.

Nach wie vor gilt eine Beschränkung von zwei Prozessoren pro virtueller Maschine. Mehr ist bei einer Vollvirtualisierung mit Hostbetriebssystem ohne gravierenden Leistungsverlust nicht möglich. Rückwärtskompatibilität gibt es bis einschließlich Vmware Workstation 4, so dass auch virtuelle Maschinen erstellt und betrieben werden können, die unter älteren Produkten von Vmware laufen, wenn auch mit den darunter bestehenden Limits (siehe Bild 1).

Eine für Workstation 6 erstellte Maschine kann ohne Probleme mit wenigen Mausklicks zu Workstation 4 oder 5 migriert werden. Allerdings lässt sie sich nicht nachträglich kompatibel zum High-End-Produkt ESX Server machen. Will man eine virtuelle Maschine später auch auf dem derzeitigen ESX Server 3 betreiben, muss dies schon beim Anlegen beachtet werden.

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ZDNet.de Redaktion

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