Solides Handy ohne Höhepunkte: Sony Ericsson Z710i

Das Telefonbuch ermöglicht bis zu 1000 Einträge, wobei pro Eintrag bis zu fünf Telefonnummern, E-Mail- und Internet-Adressen, Stellenbezeichnung, Firma, Privat- und Geschäftsanschrift, Geburtstag und Notizen möglich sind. Es besteht die Möglichkeit, Kontakte einer Gruppe zuzuordnen oder mit einem von 15 polyphonen Klingeltönen zu verbinden. Außerdem können Telefonnummern Bilder- oder Videoklingeltöne zugewiesen werden. Diese erscheinen jedoch nicht auf dem externen Display.

Weitere Basisfunktionen sind Vibrationsmodus, SMS, MMS, Wecker, Kalender, Termine, Notizblock, Weltzeituhr, Stoppuhr, Taschenrechner und Sprachaufzeichnung (die Länge der Aufzeichnung wird durch den vorhandenen Speicher beschränkt). Außerdem bietet das Z710i Bluetooth mit Stereoprofil, Push-Mail-Dienst, Nachrichtencodierung zum Speichern vertraulicher Informationen, Modemfunktion und USB-Unterstützung.

Obwohl Sony Ericsson das Z710i offiziell nicht als Walkman-Handy bezeichnet, verfügt es praktisch über denselben Musikplayer. Dies kommt dem Gerät zugute, denn in Sachen Musik-Handy kennt sich Sony Ericsson aus. So unterstützt das Z710i eine Vielzahl von Formaten, einschließlich MP3, MP4, 3 AAC und WAV. Im Hauptmenü des Musikplayers können Lieder nach Sänger, Name des Songs oder Abspielliste sortiert werden. Die Widergabe nach dem Zufallsprinzip ist genauso möglich wie die Erweiterung auf Stereo und das Feintuning per Equalizer. Sonys Mega-Bass, eine Funktion der Walkman-Handys, bietet das Z710i nicht.

Das Umschalten zwischen Handy und Musikplayer erfolgt nahtlos. Geht ein Gespräch ein, wird das Lied automatisch unterbrochen. Nach dem Auflegen und Drücken einer speziellen Musiktaste wird der zuletzt gespielte Song an der Stelle wieder aufgenommen, an der er unterbrochen wurde. Die Flugzeugfunktion darf natürlich nicht fehlen, so kann der Benutzer auch bei ausgeschaltetem Handy Musik hören. Die Oberfläche ist einfach gehalten – es bedarf ja auch keiner aufwändigen Grafiken, um Musik genießen zu können. Einen guten Eindruck macht der Lautsprecher des Z710i. Wer gerne Radio hört, dem bietet das Mobiltelefon ein UKW-Radio mit 20 Sendervoreinstellungen.

Der interne Speicher des Z710i umfasst nur spärliche 18 MByte. Erschwerend kommt hinzu, dass der Speicher auch für andere Anwendungen benötigt wird. Wer also viel Musik hören will, soll sich gleich einen Micro Memory Stick zulegen. Das Übertragen von Musik auf das Handy ist mit dem im Lieferumfang enthaltenen USB-Kabel und der Disc2phone- und PC-Suite-Software relativ einfach. Die Disc2phone entspricht der Software früherer Walkman-Handys und ist recht spartanisch, dafür aber einfach zu verstehen.

Die bedienerfreundliche 2-Megapixel-Kamera ermöglicht Aufnahmen in drei Formaten (2 Megapixel, 1 Megapixel und Standard VGA). Andere Optionen sind zwei Qualitätseinstellungen, drei Farbeffekte, ein Nachtprogramm, Weißabgleich und Einstellung der Helligkeit. Die Fotoqualität geht durchaus in Ordnung, die Bilder haben leuchtende, scharfe Farben, die Objekte sind scharf umrissen. Es ist jedoch enttäuschend, dass das Z710i über keinen Blitz verfügt. Mittels Photo DJ können Bilder bearbeitet werden, während die mitgelieferte Software-CD das Einsteigerprogramm von Adobe Photoshop beinhaltet.

Der Camcorder ermöglicht die Aufnahme von Clips mit Tönen und bietet verschiedene Bearbeitungsoptionen, die mit einer Standbildkamera vergleichbar sind. Clips für MMS-Nachrichten dürfen etwa 2 Minuten lang sein. Ansonsten kann so lange aufgenommen werden, wie der Speicher es zulässt. Die Videoqualität ist durchaus ansprechend, es kommt aber zu geringfügigen Unschärfen.